Netzwerk 3 – Ihre Schatzkiste

Aus der Vergangenheit in die Zukunft!

Erfahrungsnetzwerk

In diesem Netzwerk sind alle Erfahrungen, die Sie je gemacht haben, abgespeichert. Diese sind wiederum mit Ihren Emotionen, die Sie in der jeweiligen Situation hatten, verknüpft. Ihre Emotionen brauchen Sie, um eine Situation einzuschätzen und zu bewerten. War sie erfreulich und positiv oder ist eher Vorsicht geboten?  Gab es Anzeichen, dass etwas schwierig oder mit Konflikten verbunden sein kann? Ebenso sind hier Ihre Ideen und Vorstellungen enthalten, sozusagen als Option, wie Sie sich in neuen Situationen verhalten könnten. Denn Sie lernen ja nicht nur durch eigene Erfahrungen, sondern auch durch Beobachten, also von und durch Ihre Mitmenschen.

Ihr Gedächtnis ist auf die Zukunft ausgerichtet

Mit dem Gedächtnis verbinden die meisten Menschen den Blick in die Vergangenheit. Das stimmt, aber nur zur Hälfte. Sie brauchen diese Erfahrungen und das Wissen, um für die Zukunft zu planen und zu gestalten. Unser Gehirn ist grundsätzlich zukunftsorientiert!

Gerade dann, wenn Sie eine wichtige Entscheidung treffen wollen, etwa für eine Weiterbildung, sind viele Aspekte zu berücksichtigen und unterschiedliche Gefühle unter einen Hut zu bekommen. Fakten, bisherige Erfahrungen, Chancen und Zukunftsaussichten. Aus der Vergangenheit für die Zukunft – das kann auch Nachteile haben! So kann es sein, dass eine negative Erfahrung Sie zögern lässt. Soll ich mir das zutrauen? Bekomme ich das hin? Diese Erfahrung kann viele Jahre her sein, aber sie wird mit den aktuellen Gedanken aktiviert und kann Sie enorm blockieren. Heute haben Sie andere Kompetenzen als damals und können Situationen besser meistern.

Wie reagiert Ihr Umfeld auf Veränderungen?

Was hier ebenfalls noch intuitiv mit einfließt, ist die Wahrscheinlichkeit, wie Ihr Umfeld auf Ihre Entscheidung reagieren wird. Ihr Chef oder die Kollegen, die Familie oder Ihr Freundeskreis. Jede Entscheidung hat ja eine Auswirkung. Wenn Sie eine Weiterbildung planen, die etwas länger dauert, hat das durchaus Auswirkungen auf Ihre Familie und Ihren Freundeskreis. Sie werden nicht mehr so viel Zeit für andere Aktivitäten haben!

Auch Ihre körperliche Verfassung fließt mit in die Entscheidung ein. Geht es Ihnen bei dem Gedanken an ihren Plan so, dass Sie entspannt tief durchatmen können? Sind Sie schon ganz gespannt, freuen Sie sich darauf, was kommt? Oder knicken Sie im wahrsten Sinne des Wortes ein? So, dass Sie ein wenig in sich zusammensacken? Diese – man nennt es somatische Marker – werden ebenso mit verarbeitet. Könnte ja interessant sein, die Körpersignale bewusst wahrzunehmen, anstatt sie zu ignorieren, oder?

Wach und entspannt – so können Sie Ihre Erfahrungen am besten einsetzen!

Sie sehen, der Blick in die Zukunft aktiviert nicht nur diesen, sondern auch andere Bereiche Ihres Gehirns, die über dieses Netzwerk angesprochen und miteinander verbunden werden. Damit diese gut miteinander arbeiten (das verbraucht ja einiges an Energie), ist ein wacher und zugleich entspannter Zustand die beste Voraussetzung. Das ist der Fall, wenn Sie das Gefühl haben, in einer guten Verfassung zu sein. Denn aus Ihren Überlegungen wird nach und nach die Energie mobilisiert, die Sie brauchen, damit Sie Ihren Plan konkret umpacken und umsetzen!

Dieses Netzwerk können Sie ebenfalls mit Entspannung oder Achtsamkeitsübungen gut unterstützen. Mentale Techniken, zum Beispiel ein Wohlfühlort, an den Sie sich zurückziehen und neue Kraft aufbauen, sind ebenfalls eine gute Option. Das alles gibt diesem Netzwerk den nötigen Freiraum, um gut zu arbeiten.

Wie Sie Blockaden umgehen – Frust?

Negative Gefühle und Frust bleiben bei Veränderungsprozessen nicht aus. Dieses Netzwerk kann solche Emotionen nur dann verarbeiten, wenn Sie zuversichtlich sind, dass Sie das alles hinbekommen! Entweder, weil Sie sich darüber im Klaren sind, dass Sie schon andere Herausforderungen gut gemeistert haben. “Was ich nicht kann, kann ich erlernen!“ „Letztes Jahr war es auch richtig kniffelig, aber dann habe ich es doch hinbekommen!“ Wenn Sie darauf vertrauen können, dass Sie von Kollegen oder von der Familie unterstützt werden, kann das Ihr eigenes Zutrauen noch verstärken.

Wenn Sie allerdings sehr unsicher sind und an sich zweifeln, Ihr Selbstwertgefühl im Keller ist und Ihre Erfahrungen ebenso in diese Richtung tendieren, wird es schwierig.

Sie können dieses Netzwerk enorm unterstützen und aktivieren, indem Sie sich Situationen bewusst ins Gedächtnis rufen, in denen Sie Herausforderungen gemeistert haben. Damit werden wiederum positiv stärkende Emotionen aktiviert. Genau hier kommt wieder Netzwerk Nummer eins in Spiel, die Emotionsregulierung. Sie lenken Ihre Gedanken bewusst aus dem Keller heraus in eine andere Richtung.

Eine andere Variante und zugleich starke Begleitung in Veränderungsprozessen sind Mottoziele. Diese beruhen auf dem Konzept von Maja Storch und finden sich im Züricher Ressourcenmodell. Ein Mottoziel verbindet Sie mit Ihren Ressourcen, lenkt den Blick auf Ihr Ziel und hilft Ihnen, Durststrecken zu überstehen. Mehr dazu unter www.ZRM.ch oder ganz konkret in einem Coaching.

Raus aus der Zwickmühle

Das alles sind keine Selbstläufer, sondern entfalten Ihre Wirkung durch aktive Anwendung. Die lohnt sich! Denn wenn es Ihnen nicht gelingt, Ihre Zuversicht zu wecken, wird die Amygdala aktiv. Das ist ein kleiner Bereich im Gehirn, der alles, was Sie erleben, auf mögliche Gefahren hin scannt. Wenn etwa Ihre körperliche Verfassung nicht so gut ist, sehen Sie viel eher das, was nicht gut läuft oder gar schief gehen könnte. Das wirkt sich sofort auf Ihr Stresserleben aus.

Wenn Sie im Stress sind, können die großen Netzwerke im Gehirn nicht aktiviert werden, um Ihnen eine Lösung für die aktuelle Situation anzubieten. Das passiert erst danach. Im Stress selbst geht es primär um Flucht „Wie komme ich aus der Situation schnell wieder raus?“ oder um Kampf, der in einer Verbalattacke münden könnte, die Sie im Nachhinein vielleicht bereuen. Oder Sie tun so, als ob Sie alles nicht tangiert, das wäre der sogenannte Totstellreflex. Dies nur als Beispiel, die Reaktionen können vollkommen anders sein. Was ich nur aufzeigen möchte, dass Sie mitten im Stresserleben wenig Zugriff auf Ihre Kompetenzen haben.

Deswegen ist es wichtig, gut mit Stress, der ja nicht ausbleibt, umgehen zu können. Klopftechniken sind eine gute Methode, um schnell Stress zu reduzieren und wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Mehr dazu unter https://www.dr-michael-bohne.de/was-ist-pep.html oder https://www.evidero.de/klopftechnik-pep).  In Verbindung mit den Big Five Lösungsblockaden können Selbstvorwürfe oder Selbstwerträuber identifiziert und integriert werden. Genau diese sind oft Ursache von Blockaden! Wollen Sie Ihre Blockaden identifizieren? Diese können Sie gut in einem Coaching bearbeiten.

4 – Das Prüfsystem 

Analyse und Fehlersuche 

Hier richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf besondere Einzelaspekte in Ihrer Umwelt. Es funktioniert auf zweierlei Arten: einmal automatisch, indem Sie Neues, Unerwartetes oder Unstimmiges aus der Flut der Informationen blitzschnell wahrnehmen. Sie entscheiden in Sekundenbruchteilen, ob es sich lohnt, noch einmal genauer hinzuschauen.

Oder Sie picken ganz bewusst einen Aspekt heraus und betrachten und analysieren diesen wie unter einer Lupe. Weil Sie mit diesem Prüfnetzwerk eher Details und Einzelheiten wahrnehmen, sehen und finden Sie hier das, was unstimmig ist. Also ein sehr sinnvolles Netzwerk. Allerdings, wenn Sie sich zu sehr auf Fehlersuche programmieren, wirkt sich das wiederum auf Ihre Stimmung aus. Diese sackt durch eine intensive Fehlerfokussierung mehr und mehr ab.

Umgekehrt kann eine weniger gute Stimmung dazu genutzt werden, Fehler leichter zu entdecken! Die Kunst besteht dann natürlich darin, nachdem sie die Fehler und das, was nicht stimmt, gefunden haben, wieder in einen wachen, entspannten und konzentrierten Zustand zurückzukehren.

Also, raus aus den negativen Gedanken zurück in eine Haltung, die auf eine positive Zukunft gerichtet ist!

Alte Erfahrungen werden aktiviert

Dieses System ist wiederum eng mit Ihren Erfahrungen verbunden. So ist es auch dann aktiv, wenn Sie zum Beispiel in Ihrer Schulzeit ambivalente Erfahrungen in einem bestimmten Fach mit Lehrern oder ihrem Lernen gemacht haben. Bei einer Weiterbildung mit ähnlichen Inhalten werden Sie auf Unerwartetes eher mit Skepsis reagieren, anstatt wie die Kollegen neugierig erste Erfahrungen zu sammeln. Da kann schon ein Hemmschuh draus werden!

Dieses Prüfsystem aktivieren Sie außerdem, wenn Sie ein Verhalten oder eine bestimmte Situation reflektieren. Was war hilfreich, was würden Sie beim nächsten Mal lieber anders machen? Was können Sie aus ihren Fehlern (oder den Fehlern von anderen) lernen und auf Ihren Alltag übertragen?

Hier verbinden Sie idealerweise aktuelle Einsichten mit Ihrem Erfahrungsnetzwerk.

Wie Sie Blockaden umgehen

Passen Sie auf, sich nicht zu sehr in Grübeleien oder Selbstvorwürfen zu verstricken. Wenn Sie sich zu oft oder zu lange in diesem Modus aufhalten, kommen Sie nur mit Mühe aus dem Bedenken und Grübeln heraus. Eine Lösung ist trotzdem noch nicht in Sicht, unter Umständen geraten Sie immer in Verzagtheit oder Selbstzweifel. Aus dieser Stimmung heraus gelingt es Ihnen nur sehr schwer, zu einer positiven Vorstellung und deren Umsetzung zu gelangen im Sinne von: „Da werde ich in Situation X das nächste Mal ganz anders reagieren!“

Das Ziel des Prüfens besteht darin, die Erkenntnisse und Ergebnisse aus Ihrer Reflexion mit Ihrem Erfahrungsschatz zu verbinden. Wenn Sie zu sehr mit sich hadern, wird das schwierig. Die Integration in Ihr Erfahrungsnetzwerk gelingt leichter, wenn Sie akzeptieren können, was schiefgelaufen ist und Ihnen klar ist, was Sie daraus lernen können. Genau das öffnet wieder den Blick für die Zukunft. In dieser Perspektive finden Sie eher neue Ideen oder Lösungen für Probleme.

Das Wesentliche kurz zusammengefasst

Sie haben ein Ziel? Oder ein Plan oder beides zusammen?

Wenn Ihr Gehirn weiß, wo es hingehen soll und wie Sie – ob beim Lernen oder beim Ändern von Gewohnheiten oder etwas ganz anderem – einen Plan haben, stehen die Chancen gut, dass Sie Ihr Ziel erreichen können.

Gewohnheiten und Routinen – das Energiesparprogramm!

Neue Gewohnheiten, seien es auch ganz kleine, entlasten Ihr Gehirn. Es kann auch hilfreich sein, bestehende Routinen zu überprüfen. Vielleicht sind ein paar dabei, die Sie eher behindern als dass Sie unterstützend sind.

Ihre Schatzkiste – aus der Vergangenheit in die Zukunft!

Aktivieren Sie Erinnerungen an gelungene Herausforderungen, stärken Sie Ihre Zuversicht. Achten Sie auf Ihre Ressourcen, laden Sie Ihre Batterien auf. Gehen Sie freundlich und wertschätzend mit sich und anderen Menschen um.

Das Prüfsystem und die Fehlersuche

Checken und prüfen ist wichtig. Bleiben Sie nicht zu lange in diesem Modus, sonst verfallen Sie ins Grübeln und Ihre Stimmung sackt ab. Sie kommen nicht mehr in die Gänge und sind blockiert.

Welche gedanklichen Blockaden kennen Sie? Haben Sie entdeckt, an welcher Stelle Sie sich im Weg stehen oder was Ihnen die Energie raubt, um voranzukommen? Unsere Netzwerke können ein enormes Potenzial entfalten, wenn sie gut zusammenarbeiten.

Wenn Sie das Gefühl haben, an einem Punkt festzustecken und da gerne herauskommen möchten, unterstütze ich Sie gerne dabei, neue Sichtweisen zu entwickeln. Vereinbaren Sie doch gleich ein kostenfreies telefonisches Erstgespräch.

Schreiben Sie mir doch kurz!