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Wann waren Sie zuletzt so richtig neugierig oder sogar wissbegierig? Neugier ist die Eigenschaft, die uns dazu antreibt, neue Erfahrungen zu sammeln. Hier erfahren Sie, was Neugier bewirkt und warum es wichtig ist, neugierig zu bleiben und wie Sie Ihre Neugier steigern können. Es geht überwiegend um die positiven Aspekte der Neugier, doch die negativen mit ihren Folgen spreche ich ebenfalls an.

Außerdem geht es um den Einfluss von Neugier auf den Körper sowie die positiven Auswirkungen für uns persönlich und unser Umfeld. Am Ende des Artikels werden Sie (hoffentlich) inspiriert sein, Ihre Neugier im Alltag zu fördern.  Tauchen wir ein in die spannende Welt der Neugier!

Was ist Neugier? 

Grundsätzlich beschreibt die Neugierde die Offenheit für neue Dinge, Situationen oder Erfahrungen. Es geht darum, mehr über etwas zu erfahren und es zu verstehen. Dabei kann Neugierde in verschiedenen Ausprägungen auftreten – von der Lust auf Abenteuer bis hin zum Wunsch nach Wissen und Erkenntnis.

Neugier entstand etwa vor 2,5 Millionen Jahren. Entscheidend war, dass die Größe des Gehirns Neugier überhaupt erst ermöglichte. Unsere Vorfahren wurden von den elementaren Fragen des Was, Wie und Warum an- und umgetrieben. (Sie kennen das von Kindern, die gefühlt ständig fragen!) Neugier ist also ein tief verwurzeltes Bedürfnis des Menschen, mehr über die Welt um uns herum zu erfahren.

So entdeckten unsere Vorfahren das Feuer und lernten ausserdem, miteinander zu kooperieren und so voneinander zu lernen. Neugier trägt also wesentlich  dazu bei, dass wir kreativer werden und neue Ideen entwickeln. Sie hilft uns dabei, Probleme auf eine andere Art und Weise anzugehen und Lösungen zu finden.

Ein sehr wichtiger Aspekt von Neugier besteht seit jeher darin, dass sie uns aus unserer Komfortzone herauslockt und uns dazu animiert, neue Themen oder Herausforderungen anzugehen. Sie fördert somit unser persönliches Wachstum.

Neugier oder Interesse – das sind die Unterschiede 

Neugier und Interesse sind zwei verwandte, aber dennoch unterschiedliche Begriffe. Hier sind drei Beispiele, wie Sie Neugier von Interesse im Berufsalltag unterscheiden können:

1. Neugier: Nehmen wir an, Sie arbeiten in einem technischen Bereich und Sie erfahren in einem Artikel von einem neuen Gerät oder Komponente, von dem Sie vorher noch nichts gehört hatten.  Sie wollen mehr darüber zu erfahren, wie es funktioniert, was seine Einsatzmöglichkeiten sind und welchen Nutzen es für Ihre Arbeit haben könnte. Diese „Wissbegierde“ und das Verlangen, Neues zu entdecken und zu erkunden, spiegeln Ihre Neugier wider.

2. Interesse: Stellen Sie sich vor, Sie erhalten die Möglichkeit, an einem Projekt mitzuarbeiten, das sich auf nachhaltige Energiequellen konzentriert. Sie finden das Thema faszinierend und möchten mehr darüber erfahren. Sie recherchieren im Internet nach aktuellen Forschungsergebnissen, lesen Fachliteratur darüber und nehmen an relevanten Konferenzen teil. Ihr Interesse liegt in der vertieften Beschäftigung mit einem spezifischen Thema, an dem  Sie bereits über ein Grundwissen verfügen.

3. Neugier und Interesse kombiniert: Angenommen, Sie sind in einer Führungsposition und interessieren sich  sowohl für Innovationen – etwa im Bereich der Künstlichen Intelligenz als auch für die Entwicklung von Leadership-Strategien für Ihr Team. Zufälligerweise erfahren Sie von einer Konferenz, die sich mit beiden Themen beschäftigt. Sie sind neugierig darauf, dort neue Erkenntnisse zu gewinnen – im Bereich der Entscheidungsfindung und in der Automatisierung von Routineaufgaben. Natürlich wollen Sie sich mit anderen Führungskräften darüber austauschen. Sie verbinden Ihre Neugier in Bezug auf KI mit dem bereits vorhandenen Interesse an Leadership-Themen.

Die Unterscheidung zwischen Neugier und Interesse liegt letztendlich darin, dass Neugier den Drang zum Entdecken und Erkunden widerspiegelt. Das Interesse bezieht sich auf ein bereits bestehendes Wissen zu einem Thema, welches Sie vertiefen wollen. In vielen Fällen ergänzen sich Neugier und Interesse und können zu einer wunderbaren Kombination führen, durch die Sie sich weiterentwickeln können.

Was bedeutet Neugier für Sie persönlich? 

Halten Sie mal kurz inne und überlegen Sie: wann waren Sie zuletzt neugierig? Was war der Auslöser?

War es der Drang, etwas Neues zu erfahren? Wenn es Wissensdurst ist, um etwas Neues auszuprobieren, auch mal etwas zu riskieren und dazuzulernen – Glückwunsch! Das ist die Neugier im positiven Sinne. Denn neugierige Menschen lernen leichter, sind flexibler im Denken und können ausdauernder an Themen dranbleiben. Es gelingt ihnen besser, Ihre Sicht auf einen Sachverhalt oder ein Problem zu verändern. Oder sich in andere Menschen hineinzuversetzen.

Immer wieder höre ich von Teilnehmern, die von sich sagen, nicht neugierig (oder nicht neugierig genug?) zu sein. Sie erleben Neugier eher im privaten Umfeld, entweder über Reisen oder indem sie neue Gerichte ausprobieren. Es ist schon das Bedürfnis nach Abwechslung. Ich bin überzeugt, dieses Bedürfnis hat jeder! Der Austausch mit anderen Menschen kann ebenso helfen, den eigenen Horizont zu erweitern, das ist mehr als nur ein Nebeneffekt in Seminaren!

Was die Neugier verhindert – leider!

Wer ständig gehetzt ist, hat keine Zeit, Neues zu entdecken. Wer sich überfordert und gestresst fühlt, ebenfalls nicht. Denn Neugier braucht Zeit für das Entdecken und Erforschen, es braucht eine Reflexion, um verschiedene Perspektiven zu betrachten oder um etwas ausserhalb der Routine auszuprobieren.

Angst vor Veränderung

Das Bedürfnis nach Routinen ist etwas zutiefst Menschliches und vollkommen normal. Sie gehen uns in Fleisch und Blut über und werden später auf ihre Wirksamkeit hin weder hinterfragt noch genauer unter die Lupe genommen. Fragen Sie sich, welche Routinen nur noch Gewohnheit sind, aber keinen Mehrwert mehr haben. Ändern Sie diese Stück für Stück.

Das Bedürfnis nach Sicherheit

In einer Zeit der vielen und schnellen Veränderungen ist das Bedürfnis absolut verständlich, verhindert allerdings mit Sicherheit das Neue. Es besteht oft der Wunsch, neue Probleme mit altem Denken zu lösen, das führt jedoch schnell in eine Sackgasse. Schon ist die Sicherheit weggeschmolzen. Fragen Sie sich, wie viel Unsicherheit Ihnen möglich ist und wann Sicherheit die Luft zum Atmen nimmt.

Angst vorm Scheitern

Das ist eines der größten Hindernisse. Fehler und Scheitern sind negativ besetzt. Allerdings waren sie das nicht immer. Denn sonst hätten Sie nie Laufen oder Sprechen gelernt. Machen Sie sich das immer wieder bewusst. Suchen Sie nach kleinen Herausforderungen oder Neuem und freunden Sie sich mit dem Gefühl von etwas Unsicherheit an. Jedes Lernen ist ein Weg ins unsichere Gelände, raus aus der Komfortzone, also etwas Normales.

Unrealistischer Anspruch

Als Erwachsene haben wir oft den Anspruch, sofort ‚alles‘ zu können. Wenn Sie noch keine Erfahrung – etwa mit KI haben – probieren Sie es spielerisch aus. Freunden Sie sich mit Unbekanntem an. Entscheiden können Sie später immer noch, ob Sie weitermachen wollen oder nicht.

Was Sie bei Angst vor Veränderung tun können

Wenn eine Veränderung ansteht, angekündigt ist oder plötzlich da ist. Nehmen Sie wahr, was das mit Ihnen macht. Wie denken Sie aktuell? Welche Szenarien laufen in Ihrem Kopfkino ab? Wie wahrscheinlich können diese Szenarien werden? Hypothesen zu bilden, das ist nützlich. Daraus können sich Ideen ergeben, wie Sie weiter oder neu denken können.

Welche Emotionen mischen da mit? Oft ist es ja ein Misch-Masch, nicht so klar zu erkennen. Versuchen Sie, diese Emotionen eine nach der anderen zu benennen. Sprechen Sie mit anderen darüber. Beides gibt Ihnen – Gedanken und Emotionen – ein Stück der Kontrolle zurück, die wiederum Sicherheit gibt.

Und schließlich – was können Sie tun? Wie sind Sie in der Vergangenheit mit Veränderungen umgegangen? Jeder hat eine Veränderungskompetenz. Oft ist die im ersten Moment wie weggewischt. Deswegen ist ein Blick dahin, was Sie bereits können oder wie sich eine Veränderung entwickelt hat, sinnvoll.

Wie sich Ihr Umfeld auf die Neugier auswirkt

Wenn wir uns in einer angenehmen und inspirierenden Umgebung befinden, fühlen wir uns wohl und sind offener für neuen Input. Unser Gehirn wird aktiviert und produziert Endorphine – also Glückshormone – was wiederum unsere Motivation steigert, sich auf Neues einzulassen.

Umgekehrt kann eine negative Umgebung unser Interesse dämpfen oder gar blockieren – zum Beispiel wenn wir uns in einer stressigen Situation befinden oder von negativen Nachrichten und schlechten Stimmungen umgeben sind.

In solchen Momenten ist es wichtig, bewusst die Perspektive zu wechseln oder gezielt etwas Angenehmes zu tun, um den Kreislauf aus Blockade und Frustration zu unterbrechen. Es lohnt sich also definitiv, seine Neugierde immer wieder anzuregen und dabei auf die eigene Umgebung zu achten. Denn wer neugierig bleibt, lernt nicht nur ständig dazu und erweitert seinen Horizont, sondern kann auch besser mit Veränderungen umgehen – eine Fähigkeit, die immer wichtiger wird.

Wie der Körper auf Neugier reagiert

Unser Körper reagiert positiv auf Neugierde: Wir werden aufmerksamer und konzentrierter, unser Gehirn wird stimuliert und wir fühlen uns erfrischt und energiegeladen.

Zum einen wird vermehrt Dopamin ausgeschüttet, welches ein Glücksgefühl auslöst und uns motiviert, dranzubleiben. Gleichzeitig steigt auch der Adrenalinspiegel an, was uns wach und aufmerksam macht. Der Herzschlag beschleunigt sich und die Atmung wird tiefer. All diese körperlichen Reaktionen helfen uns dabei, neue Dinge zu entdecken und Erfahrungen zu sammeln.

Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Neugierde auch positive Auswirkungen auf unsere Gehirnstruktur hat. So bilden sich leichter neue Synapsen zwischen unseren Nervenzellen – mit dem Effekt, dass wir schneller lernen und besser Probleme lösen können. Wer neugierig bleibt und sich für neue Ideen öffnet, wird eher bereit sein Veränderungen anzunehmen und damit umzugehen.

Darüber hinaus gibt es weitere gesundheitliche Vorteile der Neugierde. Andere Studien haben gezeigt, dass neugierige Menschen weniger anfällig für Depressionen sind.

Neugierde

Was ist da? bin neugierig darauf, es zu erfahren

Warum es so bedeutend ist neugierig zu sein

Wer seine Neugier fördert, bleibt geistig fit und flexibel im Denken. Das hat wiederum positive Auswirkungen auf unser Leben insgesamt – im Beruf und in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen.

Denn mit einer guten Portion Neugier wird man aktiv und aufmerksam. Langeweile kennen Neugierige kaum. Oder wenn, dann um dem Gehirn Zeit zu geben, etwas Neues zu entdecken oder Lösungen für ein Problem zu suchen. Oder um Neues an der Langeweile zu entdecken. Neugierige sind motivierter, stellen mehr Fragen und hören aufmerksamer zu.

Neugierige sind kreativer, was zum Lösen von Problemen animiert. Was beim ersten Mal nicht funktioniert, ist für sie eher der Ansporn, es auf eine andere Art nochmals zu probieren.

Es kann auch negativ sein, neugierig zu sein: 3 Aspekte 

Auch die negativen Aspekt der Neugier sind zur Abgrenzung wichtig.

1. Sensationslust

Neugier in der negativen Version ist die Sensationslust, die durch Soziale Medien im wahrsten Sinne des Wortes befeuert wird. Unser Gehirn braucht neue Impulse, ja. Ist es wirklich notwendig zu wissen, wer gerade was tut, wer wo ist, was er oder sie isst? Weiter geht es mit den stündlichen Nachrichten, Sondersendungen, überall aufblinkender Werbung und Ablenkungen. Das Gehirn ertrinkt in Neuigkeiten und verliert seine wirkungsvolle Neugier. Andererseits führen die vielen Informationen zum Trugschluss einer gewissen Sicherheit.

2. Alles und doch nichts

Zuviel Neugier birgt die Gefahr, des Sich-Verlierens in ganz viele Themen und Bereiche, ohne diese zu vertiefen. Ein Springen zwischen den vielen Möglichkeiten, ohne sich festzulegen oder etwas tiefer zu ergründen.

3. Bequemlichkeit des Denkens verhindert Neugier

Denken Sie lieber selbst nach oder fragen Sie gleich Google, Alexa oder ChatGPT?  Es ist die Bequemlichkeit des Denkens – oder die Sicherheit, die erhofft wird – dass das eigene Denken oft hintenan gestellt wird. Geben Sie Ihrem Gehirn die Chance, selbst Fragen zu beantworten. Sie werden überrascht sein, was Sie alles wissen.

Ganz nebenbei: fast alles, was gegoogelt wird, vergessen Sie im Handumdrehen.

Über was Sie selbst nachgedacht haben – und vielleicht noch durch eine Internetrecherche (oder über ein Buch, soll ja durchaus vorkommen), herausgefunden haben, bleibt Ihnen nachhaltiger im Gedächtnis! Ihr Gehirn belohnt diese Neugier und den Drang, etwas selbst herauszufinden, es einzuschätzen und auszuprobieren. Diese Belohnung ist gleichzeitig der Klebstoff für das Ergebnis, deswegen können Sie sich daran viel besser erinnern.

Neugier fördert die Motivation, lebenslang zum lebenslangen Lernen 

Neugier und Motivation sind eng miteinander verbunden. Neugier kann als eine Form intrinsischer Motivation betrachtet werden, da sie aus einem inneren Verlangen und Interesse entsteht, etwas Neues oder Unbekanntes zu erkunden. Neugierige Menschen sind oft motiviert, ihr Wissen zu erweitern, Dinge zu erforschen und neue Erfahrungen zu machen.

Doch Menschen können unterschiedliche Grade an Neugier haben. So gibt es Menschen, die von Natur aus neugieriger sind und diese Eigenschaft ein Leben lang behalten. Neugier ist eine Persönlichkeitseigenschaft, die bei manchen Menschen eine angeborene Tendenz ist. Sie bleibt über die verschiedenen Lebensphasen hinweg stabil, kann aber auch durch Erfahrungen und Umwelteinflüsse beeinflusst werden.

Es gibt jedoch auch Situationen, in denen Neugier gefördert oder gehemmt werden kann. Wenn Menschen eine Umgebung haben, in der ihre Neugier gefördert wird – sei es am Arbeitsplatz oder in ihrer persönlichen Umgebung -, haben sie oft mehr Möglichkeiten, ihre Neugier aufrechtzuerhalten und weiterzuentwickeln.

Wenn hingegen die Neugier ständig durch enge Vorgaben, Unsicherheit oder mangelnde Unterstützung entmutigt wird, fristet sie ein Schattendasein.

Denken Sie daran, dass Neugier eine wertvolle Eigenschaft ist, die nicht nur unsere Wissbegierde und Lernfähigkeit fördert, sondern auch unsere geistige Flexibilität und Kreativität stärkt. Menschen mit einem hohen Maß an Neugier tendieren dazu, lebenslang zu lernen und sich weiterzuentwickeln, da sie immer auf der Suche nach neuem Wissen und neuen Erfahrungen sind.

Grundsätzlich gilt, dass Neugier aktiviert und trainiert werden kann. Dazu finden Sie hier gleich viele Anregungen.

Aktives Interesse

Aktives Interesse, tiefes Eintauchen in eine Thema

Warum ist es wichtig, neugierig zu bleiben? 

Sie sehen, Neugierde ist ein wichtiger Faktor für unser Wohlbefinden und unsere Entwicklung. Wenn wir neugierig sind, suchen wir nach neuen Erfahrungen und Herausforderungen, die uns helfen, unsere Fähigkeiten zu erweitern. Es kann auch dazu beitragen, dass wir mehr Verständnis für andere Menschen und ihre Lebensweisen entwickeln.

In unserer schnelllebigen Welt kann es jedoch eine Herausforderung sein, unsere Neugier aufrechtzuerhalten. Wir werden oft von unseren Routinen eingeengt oder vermeiden bewusst Situationen mit einem hohen Risiko von Ungewissheit oder Unbekanntem.

Fördern Sie Ihre Neugier!

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten im Alltag, um die eigene Neugier aufrechtzuerhalten und sogar zu fördern. Entscheidend ist es, sich bewusst neuen Erfahrungen auszusetzen und Dinge auszuprobieren, die man bisher eher vermieden hat. Ein anderer Ansatz ist es, gezielt Fragen zu stellen. Ein weiterer Tipp ist es, Fragen zu stellen und sich aktiv mit anderen Menschen auszutauschen.

Seien Sie nicht scheu und fragen Sie ruhig mal nach, wenn Ihnen etwas unklar ist oder Sie mehr darüber erfahren möchten. Auch der Austausch mit anderen Menschen kann Ihnen dabei helfen, neue Perspektiven zu entdecken und Ihr Interesse an bestimmten Themenbereichen zu wecken.

Machen Sie es wie der Boxer!

Probieren Sie Dinge aus, die Ihnen zunächst vielleicht ungewohnt erscheinen – wer weiß, vielleicht entdecken Sie dadurch eine völlig neue Leidenschaft! Dazu fällt mir eine Studie ein, die vor einigen Jahren in Berlin durchgeführt wurde. Es ging um lebenslanges Lernen und die Offenheit für neue Erfahrungen. Jede/r TeilnehmerIn sollte über einen Zeitraum von 6 Wochen etwas vollkommen Neues – also weit weg vom bisherigen Interesse – ausprobieren. Viele wählten eine neue Sportart. Ein Boxer nahm sich vor, Häkeln zu lernen. Das war schon sehr ungewöhnlich. Noch überraschender war sein Resümee nach den 6 Wochen: „Ich hätte nicht gedacht, wie sehr Häkeln mich entspannen kann.“

Sie sehen, neue Erfahrungen können uns dabei helfen, unseren Horizont zu erweitern und neue Perspektiven einzunehmen. Darüber hinaus kann Neugier auch dazu führen, dass wir uns besser in andere Menschen einfühlen können und uns schneller an Veränderungen anpassen.

Unser Körper reagiert auf Neugierde durch Ausschüttung von Hormonen wie Dopamin – ein Glückshormon – welches uns ein gutes Gefühl vermittelt. Wenn wir neugierig sind, werden zudem auch Bereiche im Gehirn aktiviert, die mit Lernen und Gedächtnisbildung zusammenhängen

Meine 10 Tipps, wie Sie Ihre Neugier beleben und stärken

  1. Verändern Sie Routinen – finden Sie 5 Varianten für den Weg von der Arbeit nach Hause – mit dem Bus, Bahn, auf einer anderen Strecke. Ein anderes Umfeld macht es leichter, Neues zu entdecken.
  2. Beim Einkauf von Lebensmitteln gehen Sie andersherum als sonst durch den Laden, nehmen Sie etwas mit, was Sie noch nicht kennen. Ein anderes Obst, ein Gemüse…
  3. Gehen Sie häufiger in ein Museum oder eine Ausstellung – hören Sie anderen zu, wie sie über die Gemälde oder Exponate sprechen. Ein anderes Umfeld als üblich hat eine belebende Wirkung und es fällt leichter, Neues zu entdecken
  4. Besuchen Sie ein Konzert von Künstlern, die Sie noch nicht kennen
  5. Schauen Sie sich Dokumentationen über Themen an, die Sie bisher nicht interessiert haben, um Ihre Neugier anzukurbeln
  6. Gespräche – überlegen Sie sich vorher ganz andere Fragen, um jemanden kennenzulernen, beginnen Sie Meetings mit einer Schweigeminute (die jedem die Chance gibt, geistig anzukommen), hören Sie Freunden aufmerksam zu und nutzen Sie Fragen, die in die Tiefe gehen.
  7. Wenn Sie draußen in der Natur sind, halten Sie die Augen offen für interessante Pflanzen oder Tiere.
  8. Lesen Sie Zeitschriften oder Bücher, die nur ganz am Rande mit Ihren Interessen zu tun haben. Wenn Sie sich für den Segel-Sport interessieren, lesen Sie eine Zeitschrift oder ein Buch über Flugzeuge. Sie werden Querverbindungen finden, weil unsere Gehirn immer nach Zusammenhänge sucht. Es wird Ihnen leichter fallen, die Perspektive zu wechseln, um Probleme zu lösen.
  9. In der Achtsamkeit gibt es den Aspekt des Anfängergeistes. Etwas so tun, als ob es das erste Mal oder etwas ganz Neues ist.Wenn Sie sich darüber klar sind, dass jeder Moment, jeder Atemzug einzigartig im Leben ist, können Sie leichter in Alltagshandlungen neue Aspekte entdecken.  Denn so wie jetzt ist, dieser Moment, kehrt er nie wieder.
  10. Die Arbeit aus der Sicht des Kollegen sehen, der so akkurat ist – wie fühlt es sich an, etwas so zu verrichten? Oder umgekehrt, wer schnell etwas fertig hat, wie fühlt sich das an? Wie ist es, wenn jemand schnell eine Entscheidung trifft anstatt erst einmal eine ellenlange Excel-Liste über as Für und Wider anzufertigen?

 

Mein Fazit – und Ihres? 

Wenn wir neugierig sind, öffnen sich uns neue Möglichkeiten und wir lernen ständig dazu.

Wenn Sie Ihre Neugier im Alltag fördern möchten, sollten Sie darauf achten, dass Ihr Leben abwechslungsreich bleibt. Insgesamt sollten wir unsere Neugier schätzen lernen und ihr Platz im Alltag geben. Das erreichen Sie, wenn Sie immer wieder bewusst und gezielt immer wieder aus Ihrer Komfortzone heraustreten.

Teilen Sie Ihr Wissen und Erfahrungen untereinander. Gehen sie mit einer positiven Einstellung in Situationen hinein – selbst wenn es mal schwieriger werden sollte. Denn wer weiß schon was alles möglich wäre, wenn Sie statt mit einem skeptischen mit einem neugierigem Blick die Situation wahrnehmen!

Selbst ich habe bei der  Recherche zu diesem Blogartikel noch weitere Aspekte der Neugier entdeckt. Sogar soviel, dass ich noch Material für einen zweiten Artikel hätte. Mal sehen…

Denken Sie dran – Menschen mit einer starken Neugier werden oft als kreativ, mutig und innovativ wahrgenommen. Also: Bleiben Sie neugierig!

Übrigens, in meinen Seminaren zum Lernen, ob lebenslang oder digital, wecke ich oft die Neugier von Teilnehmern. Der erste Schritt, um interessiert dranzubleiben!

Was beflügelt Ihre Neugier? Schreiben Sie mir doch direkt mail@margit-reinhardt.de.  

 

 

Die Ablenkung liegt meistens ganz nah: das Handy in unserer Hand. Könnten Sie sich vorstellen, für 48 Stunden darauf zu verzichten? Bei einer Umfrage gaben 19% der Befragten an, tatsächlich eine ganze Woche ohne Smartphone auszukommen. Das hat mich doch überrascht. Gute 30% gaben an, gar nicht auf das Handy verzichten zu können.

Offline on the road – 48 Stunden ohne Handy unterwegs

Drei 2er-Teams vom SWR haben es in einer Challenge ausprobiert. Sie wurden mit Augenbinden an einen Ausgangspunkt gebracht, von dem aus sie Innerhalb von 48 Stunden sie ein Ziel erreichen mussten. Die einzige Orientierung war eine Landkarte, die sehr rudimentär darauf hinwies. Ohne Ortsnamen, tatsächlich nur die Landschaft wie Wald, ein Bach, Wiesen und Wege.

Was bleibt also – sich an Schildern orientieren, an den Himmelsrichtungen und vor allem: an Menschen. Eine Erfahrung der Moderatoren war fast identisch: so viele Begegnungen und Erlebnisse, die mit Handy nicht möglich gewesen wären. Es blieb ihnen ja nichts anderes übrig, als zu fragen. Noch eine Aussage ist mir besonders im Gedächtnis geblieben, hier inhaltlich zusammengefasst:

‚Mit sich alleine sein ist nicht so einfach. Auf der Bank sitzen und es ist keiner da, der erste Impuls ist, auf das Handy zu schauen. Aber das ist ja nicht da! Doch mit der Langeweile kommen die Ideen.‘Besonders beeindruckend fanden die beiden – Stefanie Molitor und Lucas Bartels – die Hilfsbereitschaft der Menschen, die sie mitgenommen haben oder im Garten haben übernachten lassen. Hier können Sie sich die Folgen – und die damit verbundenen Landschaften – anschauen: Offline on the road.

Wie verbringen Sie Wartezeiten? Auf das Handy schauen oder ins Gespräch kommen?

Vor kurzem las ich von einer Studie der British Columbia University, die mit wartenden Studenten durchgeführt wurde. Dazu bat die Forscherin Elizabeth Dunn die Studenten, etwa 20 Minuten in einem Raum zu warten. Sie waren nicht allein, sondern es waren zwei bis drei andere Menschen, etwa gleichaltrig, anwesend.

Die eine Hälfte der Probanden hatten – unter einem Vorwand – vorher ihre Handys abgegeben.

Lässt sich das Warten so eher aushalten? 

Genau das beschäftigte die Forscher : fühlen sich Menschen mit Handy in einer Wartesituation besser als ohne? Überraschend ist, dass das Handy sich als Nachteil herausstellte. Die Studenten ohne Handy kamen schneller ins Gespräch mit den anderen und es ging ihnen sogar besser als denen, die weiter mit ihrem Smartphone beschäftigt waren.

Wie oft lächeln Sie? 

Wenn Menschen warten und auf ihrem Handy herumscrollen, könnte man annehmen, dass sie sich etwas Interessantes oder Nettes anschauen, um die Zeit möglichst gut zu überbrücken. Doch was Dunn beobachten konnte war folgendes:: Menschen, die mit anderen Menschen zusammen in einem Raum sind und ein Handy bei sich haben, lächeln weniger als solche ohne Handy.

Es ist doch verrückt: Handys dienen dazu, mit anderen in Kontakt zu kommen. Mit der ganzen Welt verknüpft zu sein. Also mindest in der Theorie. In der Praxis, im alltäglichen Leben passiert genau das Gegenteil.

Wie geht es Ihnen damit? Wie oft und bei welchen Gelegenheiten kommen Sie mit unbekannten Menschen ins Gespräch? Wie oft dient das Handy als Barriere zum Kontakt mit anwesenden Menschen? Bei welchen Begegnungen lächeln Sie andere an?

In Kontakt mit anderen Menschen sein – Familie, Freunde, Kollegen und der Bäcker nebenan – Beziehungen herstellen und sich verbunden fühlen. Sei es nur auf einer momentanen Ebene, das ist es, was wir für unsere Resilienz, unser Wohlfühlen, unsere psychische Gesundheit, brauchen.

Das Handy ist nützlich, keine Frage. Aber kein Ersatz.

Wie sehen Sie das? Gerne können Sie mir schreiben : mail@margit-reinhardt.de 

 

 

Wie oft habe ich von Seminarteilnehmern schon gehört: ‚Ich denke zwar dran, die Augenentspannung zu machen, vergesse es aber sofort wieder.‘ ‚Ich finde diese Strategie für eine bessere Konzentration super, aber nach zwei Tagen ist sie schon wieder untergegangen und ich bin im alten Trott!‘ Die alten Gewohnheiten sind mächtig – wie können Sie diese verändern? Können Sie überhaupt dagegen ankommen? Trotz vieler Aufgaben und Termine, mitten im wuseligen Alltag?

Wollen und Tun sind eben zwei grundverschiedene Dinge

Es gibt Unterstützung! Ich stelle Ihnen eine Methode vor, sogar zwei. Übrigens hilft das, was ich hier vorstelle, nicht nur bei Konzentrationsstrategien oder bei der Augenentspannung sondern bei allem, was Sie verändern wollen. Aber halt – nicht alles auf einmal. Fangen Sie bei der Veränderung von Gewohnheiten immer mit einer Kleinigkeit an!

Zuerst einmal ist es wichtig zu wissen, wie das mit den Gewohnheiten in unserem Gehirn abläuft. Und warum Sie immer wieder in alte Muster zurückfallen.

Wie oft entscheiden Sie im Alltag, was Sie essen werden? 

Änderungen in unseren Gewohnheiten sind oft eine Herausforderung.  Aber wenn es gelingt, macht es zuversichtlich, auch andere Veränderungen hinzubekommen.  Wir haben die Fähigkeit, unsere Gewohnheiten bewusst zu verändern und dadurch positiven Einfluss auf unser Verhalten zu nehmen.

Wußten Sie, dass Menschen täglich etwa 200 Entscheidungen allein in Bezug auf ihr Essen treffen? Die meisten davon aus Gewohnheit. Sie merken es gar nicht! Das haben Ernährungswissenschaftlern der Cornell University herausgefunden. Es erklärt, warum bestimmte Fast-Food-Filialen überall gleich aussehen und das Essen überall gleich schmeckt – es ist einfach eine Gewohnheit und somit vertraut.

Welche Gewohnheiten sind Ihnen bewusst? Welche davon möchten Sie gerne verändern?

Die Gewohnheiten sind sattelfest im Gehirn etabliert

Studien haben gezeigt, dass wir etwa die Hälfte unseres Wachlebens auf Autopilot verbringen, ohne uns darüber bewusst zu sein. Ob es um alltägliche Aktivitäten wie die morgendliche Routine vom Aufstehen, Duschen, Zähneputzen bis hin zum zur Arbeitsweg geht. Sie denken nicht darüber nach, wo an Ihrem Arbeitsplatz etwas zu finden ist. Es ist da, wo es immer ist. Alles Gewohnheit. Sie können uns helfen, den Alltag zu bewältigen, aber sie sind oft unbewusst und laufen unterhalb des Radar unseres bewussten Denkens ab.

Wir sparen also viel bewusste Denkarbeit (und Energie), doch sie können auch extrem hinderlich sein. Warum? Dies liegt daran, dass Gewohnheiten in ganz anderen Gehirnarealen verankert sind als unser Bewusstsein, unser rationales Denken und unser Wille. Sie befinden sich tief im Gehirn in den evolutionsgeschichtlich uralten Arealen, die wir noch mit den Reptilien gemeinsam haben. In den sogenannten Basalganglien im limbischen System.

Limbisches System Sitz der Gewohnheiten

Limbisches System und Sitz der Gewohnheiten

Ein Wunsch allein bahnt keinen Weg

Da kommen Sie nicht dran. Aber Sie können neue neuronale Verbindungen im Gehirn schaffen. Doch das braucht Zeit,  ein wenig Anstrengung und vor allem Ausdauer – ein Wunsch allein reicht nicht aus. Aber mit der richtigen Strategie und Unterstützung wie meiner Transferbegleitung können Sie lernen, Ihre Gewohnheiten zu ändern.

Doch jetzt ist es an der Zeit, etwas zu ändern!

Gewohnheiten sind meistens eng mit bestimmten Situationen verbunden, daher kann es helfen, den täglichen Weg zur Arbeit nach Hause von der Pommesbude weg zu verlegen, um der Schwäche für Fast Food entgegenzuwirken.

Keine neue Gewohnheit ohne die damit verknüpfte Emotion

Wichtig ist jedoch auch, die Belohnung nicht zu vergessen. Neue Gewohnheiten können nur aufrechterhalten werden, wenn sie sich gut anfühlen. Beziehungsweise das, was Sie mit einer neuen Gewohnheit erreichen wollen. Laut Verhaltensmediziner Josef Egger ist das Umlernen nicht nur rein rational, sondern auch ein emotionaler Prozess.

Eine etablierte Gewohnheit ist jedoch nur nackte Routine, ohne emotionale oder kognitive Bindung. Das gilt auch für die Pommesbude!

Wissenschaftler bezeichnen das Prinzip hinter Gewohnheiten als „Gewohnheitsschleife“, die aus Auslöser, Routine und Belohnung besteht. Der Auslöser kann eine Alltagssituation oder eine innere Stimmung sein, die das Gehirn nutzt, um eine bestimmte immer gleiche Handlungsfolge zu aktivieren.

Immer … wenn …. dann…

Bei Erfolg wird das Belohnungssystem im Gehirn aktiv und das Muster verfestigt sich. Wer eine neue Gewohnheit etablieren möchte, sollte entweder einen Auslöser festlegen (‚Immer wenn ich…. dann…’) oder eine vorhandene Routine nutzen, um diese mit etwas Neuem zu verknüpfen. ‚Wenn ich aus der Mittagspause komme, dann werde ich als Erstes …. tun.‘ Die Belohnung kann das gute Gefühl, etwas für sich getan zu haben, die klare Sicht oder das Anwenden einer Konzentrationsstrategie, um trotz Mittagstief produktiv zu sein.

Es braucht also einen Plan und eine Formulierung (wenn…dann…) Fast zu einfach, oder? Warum sollte es mit einem neuen Vorsatz besser klappen, nur weil man ihn auf eine bestimmte Art formuliert? Aber aus Sicht unseres Gehirns ist das ein entscheidender Unterschied.

Lassen sich Gewohnheiten überlisten?

Gewohnheiten, das wissen Sie bereits, laufen mühelos und blitzschnell ab. Da sie direkt aus den archaischen Tiefen unseres Gehirns herauskommen, kontrollieren sie unser Handeln von unten nach oben. Im Gegensatz dazu ist das Verfolgen von Zielen ein komplexer, langsamer und „top-down“ mentaler Vorgang. Also schnell gegen langsam – wie können Sie den langsamen, aber erwünschten Weg stärken?

Der Neurowissenschaftler Sam Gilbert vom University College London hat in fMRT-Scans erforscht, dass Wenn-dann-Pläne genau die Gehirnregionen anspringen, die für Gewohnheitshandeln zuständig sind. Denn Gewohnheiten liegt prinzipiell ebenfalls ein Wenn-dann-Prinzip zugrunde.

Wenn der Wecker klingelt, dann….

Wenn Sie Feierabend haben, dann…..

Der Psychologe Gollwitzer war es, der auf die Idee mit den Wenn-dann-Plänen gekommen ist. Seither haben er und andere Psychologen in zahlreichen Studien gezeigt, dass sich das Gewohnheitsverhalten mit ihnen tatsächlich deutlich besser beeinflussen lässt als mit guten Vorsätzen. Allerdings sind Menschen keine Roboter, die man einfach mit einem Wenn-dann-Plan programmieren kann. Sie müssen von dem, was sie tun, überzeugt sein.

Die 4 Schritte mit WOOP sind genial!

Dabei hilft WOOP. Diese Methode ist von der Hamburger Psychologin Gabriele Oettingen entwickelt worden. Inzwischen gibt sogar eine App dafür. Diese Kombination aus Wenn-dann-Plänen und WOOP eignet sich gut zur Selbstanwendung.

Übrigens, diese Methode ist wissenschaftlich gut untersucht und es gibt ein Buch von Gabriele Oettingen dazu: Die Psychologie des Gelingens.

Für eine Vorgehensweise nach WOOP brauchen Sie etwa 5 Minuten.

WOOP steht für „Wish“ (den Wunsch formulieren) und „Outcome“ (sich das Ergebnis vorstellen). Obstacle“ (die Hindernisse identifizieren) und der Plan dazu.

  • Wish – was ist der Wunsch, die neue Gewohnheit? Wichtig – Sie haben Einfluss darauf und es ist realistisch.
  • Outcome – wie sieht das bestmögliche Ergebnis, die Umsetzung aus?
  • Obstacle – was kann dem (wahrscheinlich) im Weg stehen?
  • Plan – wie überwinden Sie die Hindernisse oder wie gehen Sie kreativ mit ihnen um? Daraus leiten sich konkrete Schritte ab: ‚Wenn das virtuelle Meeting beendet ist, lockere ich meine Schultern, dehne den Nacken, schließe für 5 Atemzüge die Augen und dann geht es weiter!‘

Das ist fast das Entscheidende und das, was oft bei der Zielerreichung übersehen wird. Gabriele Oettinger nennt die Kombination zwischen der Vorstellung des Ziels in Kombination mit dem Hindernis: ‚mentales Kontrastieren‘.

Das Buch dazu, die App und ein Onlinekurs

Und wenn Sie noch immer meinen, das bekomme ich nicht hin! Dann gibt es die WOOP-App und sogar einen Mini-Onlinekurs von Gabriele Oettingen bei der TK (Techniker Krankenkasse). Der Kurs ist kostenfrei!

Also, worauf warten Sie noch? Menschen, die WOOP verwenden, sind erfolgreicher – das belegen zahlreiche Studien.

  • Welche Gewohnheit wollen Sie verändern?
  • Welche neu in Ihren Alltag integrieren?
  • Jetzt können Sie in die Umsetzung gehen
  • Nehmen Sie sich 5 Minuten Zeit, ein ruhiges Plätzchen und eine Gewohnheit, die Sie ändern oder neu etablieren wollen.

Fazit und ein Blick auf die Selbstwirksamkeit

Die Veränderung von Gewohnheiten erfordert trotz allem Zeit, Geduld mit sich selbst und Ihr Wollen. Mit diesen konkreten Schritten, wie einem Wenn-dann-Plan und der WOOP-Methode erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit enorm, dass es Ihnen gelingt.

Klare Ziele, kleine Schritte und ein unterstützendes Umfeld sind weitere Aspekte, die hilfreich sind,  eine langfristige und nachhaltige Veränderungen zu erreichen. Hindernisse gehören mit dazu, sonst wäre es ja easy und Sie hätten diesen Beitrag gar nicht gelesen.

Haben Sie Vertrauen in Ihre Fähigkeit zur Veränderung und freuen Sie sich auf die positiven Auswirkungen, die damit verbunden sind. Sie haben es in der Hand und ganz nebenbei stärken Sie Ihre Selbstwirksamkeit. Diese ist ein zentraler Resilienzfaktor.

Seien Sie mutig und machen Sie den ersten Schritt!

Beide Methoden setze ich ebenfalls in meinen Blended-Learning-Seminaren ein.

Buchen Sie doch gleich ein Seminar oder ein Einzelcoaching  – mit Umsetzungsgarantie (also zumindest tue ich das Bestmögliche, damit Sie Ihr Ziel erreichen!)

Gerne können Sie mich anrufen oder mir schreiben : mail@margit-reinhardt.de 

 

 

‚Och, Lernen, darum soll ich mich auch noch kümmern? Macht man doch nur im Studium oder in der Ausbildung. Kalter Kaffee! Und dann noch mit einem Lerncoach?‘

‚Lernen kann doch jeder! Den Begriff lebenslanges Lernen habe ich noch nie gemocht! Das klingt so anstrengend!‘

‚Oder kann ich zum Lernen doch noch was besser machen? Vielleicht mit mehr Motivation?‘

Das sind vollkommen berechtigte Aussagen. Hier gebe ich einen Überblick, warum aus meiner Sicht gerade Lernen die Basis für (fast) alles ist. Und wie es am besten geht und wie ein Lerncoach als Sparringspartner Sie dabei unterstützt.

Denn Veränderungen sind Teil des Alltags – wie gehen Sie damit um?

  • Die Digitalisierung erfordert neue Herangehensweisen oder eine neue Sichtweise.
  • Ihr Team bekommt neue Aufgaben
  • Sie sollen sich in ein komplexes Thema einarbeiten.
  • Das nicht angekündigte Update, das vieles durcheinanderbringt
  • Und die vielen kleinen alltäglichen Dinge, die oft nervig sind, weil so vieles nicht klappt

Bestimmt können Sie dem noch einiges hinzufügen.

Eine Lernkompetenz ist mehr als nur eine Lernstrategie

Angesichts des Tempos von Veränderungen gehört eine solide Lernkompetenz mit zu den grundlegenden Skills im Berufsleben. Dabei spielen Lernstrategien – anders als viele denken – tatsächlich nur eine untergeordnete Rolle.

  • Viel entscheidender ist die Flexibilität, um sich auf neue Situationen einzustellen
  • Oder um verschiedene Perspektiven auszuloten.
  • Die Resilienz, um mit Unsicherheit und Mehrdeutigkeit umzugehen anstatt im Dauerstress zu zu versinken.
  • Schließlich noch eine geschmeidige Anpassungsfähigkeit, um kreativ mit immer wieder neuen Gegebenheiten umzugehen.
  • Das alles wirkt auf die Sicherheit, das Selbstwertgefühl mit ein und macht den Weg frei, um möglichst zuversichtlich Neues mitzugestalten.

Theoretisch ist doch jedem klar, welche Bedeutung Lernen angesichts dieser Punkte hat. Aber wie es praktisch im Alltag anwendbar und umsetzbar ist, damit es leichter wird, das hat fast Seltenheitswert. Jeder wurschtelt sich so durch. Oft klappt es auch irgendwie. Mit mehr oder weniger Zufriedenheit.

Aber es kann auch anders gehen!

In meinem Trainings erlebe ich oft, dass Lernende – verständlicherweise – oft in alten Lern-Gewohnheiten feststecken. Lesen, Zuhören und hoffen, dass möglichst viel hängenbleibt. Weil das selten der Fall ist und jeder Frust vermeiden möchte, soll doch lieber alles so bleiben, wie es ist. Ich weiß, das ist etwas übertrieben.

Tatsache ist, das Gehirn mag keine Veränderungen. Es sei denn, man weiß dass es danach besser wird. Aber wer kann das vorher schon wissen? Lieber bleibt man bei dem Gewohnten. Hier kennt man das Ergebnis, auch wenn es nicht so zufriedenstellend ist, als etwas anderes zu probieren. Doch das verhindert neues Denken. Hier setzt das agile Lerncoaching mit neuen Lernkonzepten an. Die viel mehr sind als pure Lernstrategien.

Ohne Lernen geht gar nichts (weiter)

Ein lebenslanges Lernen ist immer wichtiger, da sich die Anforderungen in der Arbeitswelt ständig weiterentwickeln. Hier spielt der agile Lerncoach eine bedeutende Rolle, um Menschen dabei zu unterstützen, sich kontinuierlich und motiviert weiterzuentwickeln.

Hier gebe ich Ihnen aus der Sichtweise des Lebenslangen Lernens einen Überblick, was die Aufgaben und Vorteile eines agilen Lerncoachs im beruflichen Lernalltag sind.

Aus dem Blickwinkel einer Führungskraft gesehen:

Wenn Sie Führungskraft sind, kann Agiles Lerncoaching Sie dabei unterstützen, dass ihre Mitarbeiter sich mehr zutrauen, ihr Potenzial entwickeln. Es geht darum, Wissen zu erweitern, zu vertiefen und so neue Fähigkeiten und Kompetenzen zu erwerben.

1. Unterstützung bei der Zielsetzung

Als agiler Lerncoach arbeite ich eng mit den Lernenden zusammen, um klare und realistische Lernziele zu definieren. Diese Ziele sind auf die individuellen Bedürfnisse und beruflichen Ambitionen des Mitarbeiters abgestimmt. Dabei unterstütze ich, die Ziele konkret zu definieren und diese in überschaubare Schritte zu unterteilen. Bei Bedarf – wenn es dem Lernenden hilft – wird ein Lernplan dazu entwickelt.

Für den Führungskraft-Blickwinkel:Was bringt’s? 

Der Wert eines Lerncoachings besteht darin, dass fokussierte Ziele die Motivation und das Engagement der Mitarbeiter erhöhen. Durch Ziele wird der Lernfortschritt sichtbar. Die Chance, dass das Lernvorhaben gelingt, ist viel realistischer.

2. Die Motivation erhalten und Hindernisse überwinden

Ein Lerncoach ist ein wertvoller Partner, um die Motivation zum Lernen zu steigern oder diese beizubehalten. Die Ziele sind ein Teil davon. Oftmals ist es schwierig, alleine den Fokus auf das Lernen zu behalten und sich selbst zu motivieren.

Insbesondere dann, wenn es zunehmend komplexer und herausfordernder wird.

Oder wenn der lernende Mitarbeiter neben dem alltäglichen Lernen längere Zeit keine größeren Lernthemen hatte und aus dem Lernen raus ist.

Hier kann ich als Lerncoach dabei helfen, blinde Flecken wie ‚Das geht doch sowieso nicht’ ‚Das konnte ich noch nie’ oder ‚Das werde ich nie kapieren’ zu identifizieren und zu verändern.

Ein weiterer Punkt ist der Umgang mit Hindernissen. Denn die tauchen oft unvermittelt auf und saugen die Lernenergie ab. Gemeinsam entwickeln wir Strategien, wie diese Hindernisse überwunden werden können.

Hier gebe ich nicht nur praktische Tipps zur Organisation des Lernens, sondern unterstütze bei Bedarf auch emotional. Etwa, um den Lernenden immer wieder aufs Neue zu ermutigen und Durststrecken durchzustehen. Gerade diese Punkte sind oft der Punkt, an dem viele Lernende am liebsten aufgeben möchten. Manche tun dies auch. Doch das muss nicht sein.

Mit einem Lerncoach wird das Lernen somit nicht nur effektiver und schneller, sondern auch angenehmer und meistens erfolgreicher. Erst recht hat die Führungskraft hier eine Vorbildfunktion, indem sie über ihr Lernen spricht und ebenso über Fehler, die dabei passiert sind und wie sie damit umgegangen ist.

3. Jeder lernt anders – individuelle Vorgehensweisen einbinden

Jeder Lernende ist einzigartig und hat individuelle Präferenzen beim Lernen. Als Lerncoach biete ich verschiedene Lernmethoden und -techniken an. Ziel ist, dass der  Lernende seine eigene Art des Lernens entdeckt und weiter entwickelt. So kann jeder zukünftig selbstbewusst und selbstorganisiert sein Lernen gestalten.

Aus dem Blickwinkel der Führungskraft:

Die Führungskraft sollte diese individuellen Lernwege bewusst wertschätzen. So wird sichergestellt,  dass die Mitarbeiter in ihrer bevorzugten Art und Weise lernen können. Dies erhöht die Wirksamkeit des Lernprozesses und fördert das positive Lernerlebnis. Genau die Voraussetzungen, die in einem resilienten Team heute mit entscheidend sind. Stärken und Schwächen können beim Lernen besser verstanden werden und die Lernenden können zukünftig gelingender damit umgehen.

4. Selbstgesteuertes Lernen

Als agiler Lerncoach ermutige ich die Lernenden, selbstgesteuert zu lernen. Dies bedeutet, dass sie Verantwortung für ihren eigenen Lernprozess übernehmen und eigenständig neue Fähigkeiten und Kenntnisse entwickeln. Der Lerncoach steht dabei als Unterstützung und Ratgeber zur Seite, gibt Feedback und bietet Anleitung, wenn nötig.

Aus dem Blickwinkel der Führungskraft:

Für Personalentwickler und Führungskräfte ist es entscheidend zu erkennen, dass selbstgesteuertes Lernen die Mitarbeiter befähigt, kontinuierlich neue Kompetenzen zu erwerben. So können sie sich aktiv an die sich wandelnden Anforderungen anpassen.

5. Lernmethoden – ja die gehören auch mit dazu!

Effektive Lernmethoden anzuwenden, gehört natürlich zum Lernen mit dazu. Aber auch, neue weiter zu entwickeln. Oft sind Lernende auf ein oder zwei Methoden fixiert, die sich irgendwann einmal als erfolgreich herausgestellt haben. Verständlich, doch besser ist es, mehr variieren zu können. Insbesondere dann, wenn wenn Sie feststecken und das Gefühl haben, das klappt nie und nimmer. Immer mehr vom gleichen hilft hier nicht weiter.

Wenn Sie jetzt wissen, wie Sie Ihre Perspektive verändern können, einen anderen Weg einschlagen oder sich mit Kollegen beraten, klappt es schließlich doch.

Schon sind wir mitten drin im agilen Denken. Ein agiler Lerncoach hilft den Lernenden, diese Denkweise zu entwickeln. Dazu gehört der Mut, offen für Veränderungen zu sein und kontinuierlich zu experimentieren und zu lernen.

Der Coach unterstützt die Lernenden dabei, Herausforderungen als Chancen zu sehen und die Fähigkeit zu entwickeln, sich schnell an neue Situationen anzupassen.

Die Aufgabe eines Lerncoachs besteht unter anderem darin, verschiedene Techniken zur Strukturierung der Lerninhalte in Kombination mit der vorhandenen Zeit anzubieten.

Das trifft ebenso auf die Konzentration zu. Hier helfen Ideen oder auch bestimmte Herangehensweisen weiter, um die Einladung der Aufschieberitis geschickt abzulehnen.. Strukturen können die gedankliche Arbeit prima unterstützen, trotzdem bin ich ein Fan der Flexibilität. Immer auf die eine Art und Weise zu lernen oder zu arbeiten, das ist auf Dauer öde. Hilfreich ist, sich selbst so gut zu kennen, dass die Motivation immer wieder einen Schub erhält.

Eine Rückmeldung, die ich schon oft bekommen habe, das ist die große Verwunderung darüber, das Lernen zu reflektieren. Dabei sind die einfachen Fragen: Was ist gut gelaufen? Was kann verbessert werden? Wie erhalte ich meine Motivation? Gold wert. Das ist Lernen aus der eigenen Erfahrung. Im agilen Kontext gehören Schleifen, also die Überprüfung des aktuellen Entwicklungs- oder Lernwegs mit dazu. Passt noch alles oder sollte ich das Ziel anpassen?

Im Sport wäre es undenkbar, die gebrachte Leistung nicht zu reflektieren. Egal, ob es im Wettkampf oder im Training ist. Es werden Entwicklungschancen vergeben, deswegen gehört es zum Lernen mit dazu.

6. Wie gehen Sie mit Lernstress um?

Agil ist schön und gut, kann aber auch den Stresspegel erhöhen. Lernen ebenso. Ein Lerncoach unterstützt nicht nur beim Lernen, sondern auch beim im Umgang mit Stress. Wobei, ein gewisser positiver Stress gehört durchaus zum Lernen mit dazu. Doch Stress ist kontraproduktiv, wenn er zu Überforderung oder gar zu Versagensängsten führt.

Damit das nicht der Fall ist, zeige ich Strategien, um den Umgang mit Stress zu verbessern. Dies beinhaltet Techniken zur schnellen Stressreduzierung wie die Klopftechnik PEP oder mentale Strategien. Ebenso hilft ein realistischer Blick auf die eigenen Erwartungen oder den Umgang mit Perfektionismus. Durch die Arbeit mit mir lernen Sie, wie Sie Ihre Lernenergie besser nutzen, den Fokus stärken, um so Ihre Leistung stressfrei abrufen zu können.

7. Das Lernumfeld – wichtig oder doch egal? 

Im beruflichen Alltag braucht eigenständiges Lernen ein Umfeld, in dem dieses ausdrücklich erwünscht ist. Das bedeutet, den Mitarbeiter Lernzeiten zu geben. Oft genug fallen diese wieder unter den Tisch, weil anderes als Wichtiger angesehen wird.

Für die Zukunft ist Lernen und die Entscheidung, für welche Lernthemen sich Mitarbeiter die zeit nehmen, mit die wichtigste Kompetenz.

Neben dem eigenständigen Lernen ist der Austausch untereinander mit ein Erfolgsfaktor des agilen Lernens. Es hilft, die Perspektive zu verändern, kreativer zu denken und so Probleme im Alltag gemeinsam zu lösen. Für das Lösen von Problemen braucht es Experimentierzeit und -raum. Agile Tools bringen hier Vielfalt und neue Ideen mit ein.

Für all das braucht es Räume, in denen Lernen leichter möglich ist. Ein oft noch typischer Besprechungsraum, nüchtern und mit möglichst wenig Ablenkung von Bildern oder Farben ist tatsächlich lernhinderlich. Besser ist ein Raum, der schnell verändert werden kann, der verschiedene Sitz- und Stehgelegenheiten bietet und farblich ansprechend ist. Dabei sollte die Technik wie (digitales) Flipchart oder Whiteboard vorhanden sind, den Raum aber nicht dominieren.

Fazit: Die Vorteile beim Einsatz von einem Lerncoach

Ein Coaching kann die individuellen Präferenzen der lernenden Mitarbeiter erkennen. Gemeinsam können wir Wege entwickeln, um das Lernen erfolgreich zu gestalten. Hier habe ich beschrieben, inwiefern der Einsatz von einem Lerncoach sinnvoll sein kann.

Die Vorteile liegen vor allem in

  • einer klaren (und realistischen) Zielsetzung
  • einer verbesserten Motivation
  • mehr Ausdauer
  • einer höheren Flexibilität und
  • einem gesteigerten Selbstwirksamkeit, was Veränderungen betrifft.

Wenn Sie also das Gefühl haben, dass Sie oder Kollegen bei bestimmten Themen nicht vorankommen oder Schwierigkeiten haben, bestimmte Konzepte zu verstehen, den Mut verlieren, mit sich hadern oder zweifeln, lohnt es sich definitiv, einen Lerncoach einzusetzen!

Mehr zum Lerncoaching finden Sie hier

Gerne können Sie mich anrufen oder mir schreiben : mail@margit-reinhardt.de 

 

 

Lernen auf Vorrat ist passé.  Denn angesichts der Veränderungen und der Notwendigkeit, viele Prozesse zu optimieren und zu digitalisieren, verändert sich natürlich auch das Lernen. Viel sinnvoller ist es, in dem Moment zu lernen, wenn Sie es brauchen. Agiles Lernen ist flexibel, anpassungsfähig und kann andere, bereits vorhandene agile Strukturen ergänzen. Umgekehrt kann es bei der Umstellung auf agile Prinzipien eine wertvolle Unterstützung darstellen.

Kurzum, mit dem agilen Lernen bauen Sie Ihre Zukunftskompetenzen aus!

Lernen ist wichtig, dieser Aussage stimmen 88,7% der Mitarbeiter zu (Studie der IU Hochschule Erfurt). Allerdings wird Lernen eher mit einer Notwendigkeit als mit Motivation und Freude verbunden. Schade, denn dadurch wird es langwieriger. Vor allem spielen Emotionen beim Lernen eine große Rolle. Müssen und sollen oder Lernen auf Vorrat, das dämpft die Lernlust. Dabei ist Lernen ein Grundverhalten unseres Gehirns.

Vielleicht liegen Vorbehalte eher daran, dass viele Menschen immer dieselben Lernstrategien, die sie aus Schul- oder Studienzeiten kennen,  anwenden. Durchlesen, Markieren und hoffen, dass möglichst viel hängenbleibt. Kein Wunder, dass die Motivation oft hinterherhinkt.

Warum agile Lernkompetenzen jetzt wichtig sind

Sich heute für ein Seminar entscheiden, dass in einem halben Jahr stattfindet – das geht an der schnellen Veränderung im Arbeitsalltag vorbei. Heute und in Zukunft wird das Lernen immer häufiger als bisher direkt im Alltag stattfinden. Jetzt ist Lernen bei Bedarf dran, selbstorganisiert und eigenverantwortlich. Entweder erst einmal allein oder gleich im Austausch mit Kollegen. Mit dem Ziel, das aktuelle Wissen und die Erkenntnisse weiterzugeben.  Aufgrund der immensen Menge an Informationen ist es viel wichtiger, zu selektieren, schnell das Wesentliche zu erkennen. Entscheidungen zu treffen und diese im Arbeitsalltag umzusetzen.

Wie das Lernen effektiv gestaltet und nachhaltig umgesetzt wird, das erleben Sie und Ihre Mitarbeiter mit den Prinzipien des agilen Lernens. Hier optimieren Sie die eigene Lernstrategie und gestalten das berufliche Lernen flexibel und erleben es praktisch anwendbar. Es geht darum, schnell ins Tun zu kommen. Dann, wenn die Motivation und das Wofür klar sind. So, wie es der berufliche Alltag mit all seinen Veränderungen immer wieder neu erfordert.

Agiles Lernen hat klare Strukturen, ist inhaltlich aber flexibel anpassbar. So, wie jeder Lernende ein unterschiedliches Vorwissen und Erfahrungen hat.

Agiles Lernen erfolgt in kleinen Schritten. Um Erfolgserlebnisse zu generieren, aber auch, um die Richtung wieder zu korrigieren.

Agiles Lernen hat immer einen Austausch und Feedback zum Ziel. Der Austausch kann mit anderen Lernenden oder Abteilungsübergreifend erfolgen. Um neue Perspektiven auf das Thema zu ermöglichen.

Perfektion oder….

Gerade im Lernprozess spielen neben der Selbstorganisation die Digitalisierung und die Agilität eine immer größere Rolle. Viele lernende Mitarbeiter sehen darin eine große Herausforderung oder gar Überforderung. Die Flexibilität der Lernprozesse birgt neben den Chancen eine ebenso verständliche Unsicherheit. Denn „Alles zu wissen“ oder „Komplett durchzublicken“, das mag wünschenswert sein, doch im Alltag ist dies angesichts des Tempos der Veränderung und der Komplexität kaum umsetzbar.

… der Umgang mit Unsicherheit und Ungewissheit als Teil des Lernens

Im agilen Lernen wird natürlich thematisiert, wie sie damit umgehen können. Wie es ist, wenn Neues gemeinsam erarbeitet wird. Welche Emotionen spielen hier die Hauptrolle? Wie ist der Umgang mit Fehlern, Irrwegen und wie ist es, die eigene Überzeugung ein Stück weit abzugeben? Oder wie es ist, wenn komplexe Situationen und Probleme nicht sofort zufriedenstellend gelöst und damit eine gewisse Unsicherheit ausgehalten werden muss?

Bedeutung von agilem Lernen und der Selbstorganisation

Agiles Lernen beinhaltet auf jeden Fall, dass Mitarbeiter mitbestimmen, was sie wann und wie lernen. Genau das, was sie aktuell oder in naher Zukunft brauchen. Sie setzen sich zum Beispiel selbst Lernziele, erarbeiten sich Inhalte und planen die Umsetzung in den Alltag. Vor allen Dingen wissen sie in Zukunft, auf welche Art und Weise sie ihr Lernen mit beeinflussen können, damit sie ihr Ziel erreichen.

All das klappt nicht von allein. Ohne das Wissen um die agilen Lernkompetenzen fühlen sich Mitarbeiter schnell überfordert. Mit dem agilen Prinzipien erleben sie, wie sie in das zukünftige selbstorganisierte Lernen hineinwachsen. Dabei docken sie an ihre jeweils vorhandenen Kompetenzen an und erweitern diese Schritt für Schritt. Klassische Tools sind nur ein ganz kleiner Teil des agilen  Lernens. Viel mehr spielt die Einstellung (das Mindset) die Motivation und die Ausdauer eine enorme Rolle.

  • Motivation und Neugier entwickeln – überprüfen des Mindsets
  • Selbstorganisiert – sich selbst einschätzen können
  • Alte und neue Lernstrategien clever kombinieren
  • Lernen mit Zielen, Sprints und Schleifen
  • Ausprobieren, Fehlerfreundlichkeit – in einem (un-)sicheren Umfeld
  • Digitale Tools mit dem Lernen verbinden
  • Lernergebnisse austauschen und sichtbar machen

Was Sie mit dem agilen Lernen erreichen

Sie sehen das Lernen und vor allem ihre eigenen Lernkompetenzen klarer und umfassender. Oder die ihrer Mitarbeiter. Wo sie einwirken und was sie stärken können. Mit einem begleitenden Lernprojekt sammeln sie Erfahrungen mit verschiedenen agilen Lerntools. Schließlich können sie ihr Lernen selbst planen und organisieren –  bis hin zum Transfer und der Reflexion. Das macht Mut für das, was kommt.

Lernen auf Vorrat oder agil

Übrigens, alle gewinnen durch das agile Lernen! 

Das agile Lernen leistet einen großen Beitrag: es ermöglicht ein flexibles Arbeiten in Kombination mit einem effektiven Lernen. Insgesamt bauen sie gezielt ihre Kompetenzen für die Zukunft aus. Eine kontinuierliches lebenslanges Lernen sowie die Fähigkeit zur Selbstständigkeit und Agilität sind in der heutigen Arbeitswelt unerlässlich. Eine neue Lernkultur auf der Basis von agilem Lernen helfen, diese Anforderungen erfolgreich zu meistern. Agiles Lernen ist für beide Seiten ein Gewinn: für Mitarbeiter und Unternehmen. Mitarbeiter punkten mit ihrer erweiterten Kompetenz. Unternehmen, die agiles Lernen in ihren Prozessen mitdenken, sind wiederum attraktiv und zukunftsfähig.

 

Wenn Sie jetzt mehr wissen wollen, die Vielfalt und die Prinzipien des agilen Lernens vermittle ich mit und in meiner Lernreise.

Gerne können Sie mich anrufen oder mir schreiben : mail@margit-reinhardt.de 

 

 

Vor 4 Jahren hatte ich bereits an einem MBSR-Achtsamkeitskurs teilgenommen. Einiges ist davon geblieben, vieles allerdings in die Vergessenheit geraten. Letztes Jahr schrieb das Auditorium Netzwerk ein Online-Achtsamkeitstraining aus. Geleitet von Dr. Britta Hölzel, einer Neurowissenschaftlerin, die gleichzeitig MBSR-Trainerin ist. Da war es für mich klar, dass ich an diesen Achtsamkeitskurs teilnehmen werde. Warum?

Ein Praxis der Achtsamkeit kann sich positiv auf bestimmte Gehirnregionen auswirken. Das kann zu mehr Gelassenheit, einer verbesserten Konzentration und einen neuen Blick auf den Umgang mit Gefühlen führen. Diese und viele weitere Aspekte sind wissenschaftlich gut untersucht, mehr dazu später.

Durchaus eine Herausforderung!

Der MBSR-Achtsamkeitskurs hat immer einen Umfang von 40 Stunden. Neben den acht Einheiten am Freitagnachmittag kam noch ein Retreat-Tag mit dazu. Mich hat überrascht, dass durchgängig online um die 100 Teilnehmer dabei waren. Also kaum Schwund, was für dieses Thema, die Dauer und das Format beachtlich ist. Voraussetzung war die Bereitschaft, in diesem Zeitraum selbst jeden Tag 30-45 Minuten zu ‚trainieren‘. Sich Zeit zu nehmen, um zu meditieren.

Der Kurs startete Mitte Januar und endete in der letzten Märzwoche. Hier berichte ich über meine eigenen Erfahrungen. Immer wieder mit dem SBlick darauf, was im Gehirn passiert. Der erste Kurstag, 4 Stunden am Freitagnachmittag, startete für mich mit einer Verspätung. Am gleichen Tag hatte ich noch eine Veranstaltung in Hamburg und der Zug hatte – ja klar – Verspätung. So konnte ich auf dem Weg ins Hotel gleich meine Gelassenheit trainieren.

Was ist ein MBSR-Achtsamkeitstraining?

Das MSBR-Training – Mindfulness-Based Stress Reduktion, ist bereits in den 70er Jahren von Jon Kabat-Zinn entwickelt worden. Ursprünglich für Schmerzpatienten, um diesen eine Ergänzung zu den bereits angewandten Therapien zu bieten. Dieses Achtsamkeitstraining wird seit Beginn wissenschaftlich begleitet und erforscht. Allein im Jahr 2022 gab es 2200 Publikationen dazu.

Die Wurzeln finden sich im Buddhismus, jedoch hat dieses Programm keinen spirituellen Überbau. Er ist sehr an den Alltag orientiert und fast überall einsetzbar.

Das kann man mit einem Achtsamkeitstraining erreichen

Heute wird das MBSR-Training bereits in vielen Unternehmen angeboten. Laut WHO sind 70% aller Krankheiten stressbedingt. Stress ist eine Gefahr für die Gesundheit. Laut TK fühlen sich 60% der Deutschen gestresst. Ein kompetenten Umgang mit Stress ist wichtiger denn je. Das Achtsamkeitstraining wirkt positiv auf die psychische und auf die körperliche Gesundheit.

Achtsamkeit kann Stress reduzieren, indem

  • die eigenen Grenzen erkannt werden
  • Praktizierte Achtsamkeit dem Körper mehr Erholungszeit ermöglicht
  • Die Wahrnehmung für Stressauslöser geschärft wird
  • Das Verhalten in Stresssituationen sich verändern kann

Ergebnisse aus den zahlreichen Studien zeigen weiter, dass zum Beispiel der Blutdruck sinkt, die Immunfunktion gestärkt und die Konzentration verbessert wird. Positive Auswirkungen zeigen sich ebenso in der Kommunikation, gerade in stressigen Situationen und Konflikten.

Insgesamt wird das Empfinden für die eigenen Körpersignale durch den Bodyscan intensiviert. Beim Bodyscan werden alle Bereiche des Körpers, beginnend an den Füßen bis hin zum Kopf und Gesicht, bewußt wahrgenommen. Die Empfindungen für den Körper werden differenzierter. So sind Stresssignale frühzeitig wahrnehmbar. Je früher Sie das erkennen, desto eher können Sie mit dem Stress umzugehen.

Der Unterschied zwischen der formellen und der informellen Achtsamkeitspraxis

In der Achtsamkeit unterscheidet man zwischen der formellen und der informellen Praxis. So geht es neben der formalen Meditation um Atemmeditation, den Bodyscan und andere Meditationen.

In der informellen Praxis liegt der Fokus darauf, Routinetätigkeiten des Alltags bewußt und achtsam zu tun. Bewußt Zähneputzen, das hat bestimmt schon jeder mal gehört. Oder bewusst das Essen zu geniessen anstatt nebenbei schon wieder etwas anderes zu tun. Oder an andere Themen zu denken. Dabei bietet der Alltag so viele Gelegenheiten für eine Mini-Achtsamkeit; wenn Sie draußen sind, die Vögel zu hören oder eine Blüte genau zu betrachten. Alle Sinne aktiv zu erleben und immer wieder ganz im Hier und Jetzt zu sein. Insofern leicht umzusetzen, sofern man daran denkt. Dabei helfen Routinen.

Leider sind die Gedanken im normalen Alltag meistens woanders. Entweder wandern sie in die Vergangenheit oder in die Zukunft. Entweder sind sie damit befasst, was geschehen ist oder was alles passieren könnte.

So Mini-Momente der Achtsamkeit sind ein guter Einstieg. Ganz nebenbei  gewinnt der Alltag an Qualität. Ein weiterer Aspekt ist der des Anfängergeistes. Das bedeutet, sich immer wieder bewusst zu werden, dass jeder Moment im Leben einzigartig ist und eben nur einmal erlebt wird. Diesen einen Moment immer wieder neu entdecken und erleben.

Ein weiterer Aspekt des MBSR ist der des Selbstmitgefühls. Das ist eine freundliche Haltung zu sich selbst. Wenn etwas nicht so klappt wie gedacht, passiert oft Folgendes: man macht sich selbst Vorwürfe oder wertet sich ab. Das wirkt mit auf die Stimmung und das Stresserleben. Doch kein Mensch ist perfekt. So kann der freundliche Umgang mit sich selbst leichter eine zuversichtliche Stimmung fördern. Das wirkt sich auf das, was Sie danach tun, wiederum aus. Beobachten Sie sich einmal: in welcher Stimmung gelingt Ihnen etwas leichter? Das Selbstmitgefühl geht noch weiter, denn wenn ich mit mir selbst und meinen Ressourcen achtsam umgehe, wirkt das im Kontakt mit anderen weiter und wird zum Mitgefühl.

Was sich für mich geändert hat: Gedanken, das Hier und Jetzt und die Akzeptanz

Achtsamkeit bedeutet, seine Aufmerksamkeit mit Absicht und – jetzt kommt’s: ohne Bewertung auf den gegenwärtigen Moment zu richten. Denn im Be-werten sind wir alle richtig gut. Ob es um uns selbst geht oder um andere, ob es konkrete Situationen geht oder ob es Entscheidungen sind. Das ist ein hilfreicher Mechanismus unseres Gehirns, extrem schnell, so fix, dass wir es oft gar nicht bemerken. Leider nicht immer hilfreich. Denn die Bewertung fusst auf den bisherigen Erfahrungen und Annahmen und wird auf die aktuelle Situation übertragen. So wird der Blick auf andere Lösungen oder weitere hilfreiche Blickwinkel ausgeschlossen. Sich dieser Automatismen bewusst zu sein, kann schon einiges verändern. Es öffnet den Blick für mehr Handlungsoptionen. Das führt zu einer gewissen Gelassenheit.

Eine andere Herausforderung ist der, sich immer wieder im Hier und Jetzt zu verorten. Den gegenwärtigen Moment wahrzunehmen. Denn die Gedanken und das Kopfkino sind immer aktiv: ‚Was kann passieren?‘  ‚Was hätte ich anders tun oder sagen können?‘ Vieles davon läuft automatisch und schon bilden Gedankenschleifen. Insbesondere in schwierigen Situationen.

Gedankenwandern

Das Gedankenwandern mit der Achtsamkeit stoppen

Mit den Gedanken identifiziert man sich schnell und oft. Mir hilft es inzwischen, mir immer wieder zu verdeutlichen, dass die Gedanken ein Produkt meines Gehirns sind. Ich kann es annehmen oder bleiben lassen. Es ist ja die Aufgabe des Gehirns, nach Erfahrungen zu suchen, zu vergleichen und zu bewerten. Oft hilfreich und notwendig. Aber manchmal hinderlich. Das ist der Autopilot, der immer wieder auf der gleichen Gehirn-Autobahn unterwegs sein möchte.

Von den täglich 70.000 bis 90.000 Gedanken, die durch unseren Kopf wandern, sind 70% negativ. 25 % sind neutral und gerade mal 5% sind positiv gefärbt. Negative Gedanken beschäftigen uns länger, können sich zu Gedankenkreisen verbinden, die sich schließlich auf die Stimmung auswirken. Entweder in noch mehr Sorgen, Ängste, Befürchtungen, Ärger oder Zweifel.

Appell ans Gehirn: ‚Gib endlich mal Ruhe!‘

Viele Menschen haben die Vorstellung, dass die Gedanken in einer Meditation abgeschaltet werden. Endlich Ruhe im Gehirn! Der Wunsch ist verständlich. Das geht so einfach nicht oder bedarf einer jahrelangen oder gar jahrzehntelangen intensiven Übung. Doch es hilft schon, den Gedankenfluss wahrzunehmen.

  • Sind es viele und sich fast überholende Gedanken?
  • Sind es überraschende oder sich ständig wiederholende, die sich einnisten wollen?
  • Sind sie ruhig und schweben durch den Kopf?

Das Ziel ist eher, die Gedanken nicht festzuhalten, sondern sie einfach weiterziehen zu lassen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell neue Gedanken auftauchen, die vom gegenwärtigen Moment ablenken wollen. Denn Gedanken sind Gedanken, es sind Konstrukte, sie sind kein Abbild der Realität. Diesen Satz vergegenwärtige ich mir immer wieder.

Wie oft sind Sie im Hier und Jetzt? Wie lange halten Sie es dort aus? 

In der Achtsamkeit gilt der Impuls, sich immer wieder in den gegenwärtigen Moment einzufinden. Im Hier und Jetzt. Denn in genau diesem Moment passiert das Leben. Wieviel der täglichen Wachzeit befinden wir uns dort? Je nach Studie sind es gerade mal 2-5%. Alles andere richtet sich, wie schon erwähnt, entweder in die Vergangenheit oder auf die Zukunft.

Natürlich ist es wichtig, nachzudenken und zu reflektieren. Das bewusste Reflektieren einer Situation ist produktiv. Ebenso wichtig ist es zu planen. Doch unser Gehirn ist auf Gefahren programmiert und entwirft immer wieder mögliche Szenarien, die eher bedrohlich oder beängstigend sind. Je länger und intensiver das erlebt wird, umso mehr gerät der Körper in Stress. Für ihn macht es keinen Unterschied, ob das Erlebte real oder vorgestellt ist.

Von diesen Gedanken bin ich genauso wenig frei. Es ist eine wichtige Funktion, um zu entscheiden, was aktuell relevant ist. Oder was ich tatsächlich beeinflussen kann. Aber ich merke diese Mechanismen inzwischen schneller und kann die Gedanken umlenken. Dabei erlebe ich, welche Gedanken tendenziell mit welchen Stimmungen zusammenhängen. Durch diese Wahrnehmung habe ich die Chance, etwas zu verändern.

Das Positive und Stärkende

Eine Aufgabe im Achtsamkeitstraining war, in einer Woche schwierige Situationen bewusst wahrzunehmen. In der Folgewoche waren es die positiven, schönen Situationen. Das Schwierige bleibt fast immer stärker im Bewusstsein. Umgekehrt ist es wichtig, den Blick bewusster darauf zu richten, was angenehm, hilfreich, positiv, optimistisch ist. Was gute Gefühle auslöst. Oder den Blick dafür schärfen, dass ich die Perspektive ändern oder erweitern kann. Anstatt mich auf die Autopiloten-Autobahn des ‚was-besser-schöner-sein-kann‘ zu begeben.

Das Positive wird vom Gehirn sozusagen als: ‚Ist ok, passt schon‘ wahrgenommen. Das ist doch verrückt! Das was Kraft gibt und die Ressourcen stärkt, wird oft gar nicht so wertgeschätzt. Dazu passt eine Studie, in der Menschen per App ganz zufällig im Alltag abgefragt wurden, was sie gerade taten. Menschen sind glücklicher, wenn sie bei der Sache sind. Nicht mit den Gedanken woanders. Dabei ist es unerheblich, ob sie gerade etwas Angenehmes oder Unangenehmes tun. Das ist ein klares Argument für das Leben im Hier und Jetzt.

Die Akzeptanz

Im Achtsamkeitstraining habe ich eine sehr hilfreiche Definition von Akzeptanz kennengelernt: es geht nicht darum, eine Situation zu akzeptieren, die ich nicht akzeptieren will oder kann. Sondern es geht darum, das, was ich im Moment empfinde, zu akzeptieren. Um so von den Gedanken loszulassen und aus dem Stress oder dem Tunnelblick herauszukommen. „Wir wollen oft Dinge auf eine bestimmte Art und Weise haben,“ so der oft gehörte Satz von Britta Hölzel. Ob es uns bewusst ist oder nicht. Wenn sich das nicht erfüllt, folgt der unmittelbare Impuls eines Widerstands. Oder der Impuls, das was sich nicht ändern lässt, persönlich zu nehmen. In der Folge geraten wir in Stress.

Hat sich mein Gehirn durch die Achtsamkeitspraxis tatsächlich verändert?

Wirkungen von Achtsamkeit

Ich bin in keinem Scanner gelegen, der das untersucht hat. Aber gefühlt im täglichen Erleben habe ich dazugelernt. Ich kann bestätigen, dass Körperempfindungen von Meditierenden stärker wahrgenommen werden. Jedes Gefühl, jede Stimmung wird über den Körper erlebt. Durch diese klarere Wahrnehmung kann ich meine Gefühle differenzierter erleben.

Das ist die Voraussetzung, um sie zu regulieren. Im Alltag werden, was durchaus verständlich ist, unangenehme Gefühle weggeschoben. Aber sie sind nicht weg, sondern sie rumoren im Hintergrund. Irgendwann ploppen sie wieder auf. Wenn ich jedoch die Gefühle zulasse, verändern sie sich. Einfach ist das nicht. Aber machbar. Übrigens fast ebenso spannend wie das achtsame Zuhören.

Achtsames und wertschätzendes Zuhören

In einigen Übungen haben wir in Kleingruppen einander zugehört. Also nicht unterbrochen, indem das eigene Erleben oder Kommentare dazu abgegeben werden. Sondern tatsächlich einige Minuten zu einer bestimmten Fragestellung zugehört. Danach wurde das Gehörte und Verstandene wieder zurückgespiegelt. Ohne ergänzende Kommentare oder Meinungen. Spannend, wie sich diese Wertschätzung, dieses Gesehen-werden anfühlt, obwohl wir uns nicht kannten.

Wann findet echtes Zuhören im Alltag statt? Was ist, wenn das Zuhören immer wieder von anderen scheinbar dringenden Dingen unterbrochen wird, was hat das wohl auf Dauer für Auswirkungen auf Beziehungen, privat und im Beruf.

Laut Studien verändert sich das Gehirn von Meditierenden so, dass die Dichte in der Amygdala abnimmt. Die Amygdala ist das Alarmsystem im Gehirn. Wenn diese durch viele Sorgen oder Ängste gewohnt ist, schnell Alarm zu schlagen, können schon kleine Erlebnisse Stress auslösen.

Ist sie gestärkt und robust, dauert es länger, bis der Alarm angeht. Sie geraten weniger  schnell in Stress. Durch die Atemachtsamkeit kann ich generell Stress besser regulieren.

Weniger Stress bietet dem Gehirn die Chance, die Energie auf Lösungen zu lenken anstatt sich in Problemdenken zu verstricken. Ich kann mich tatsächlich (noch) besser konzentrieren, da ich meine Gedanken leichter in die gewünschte Richtung lenken kann. Mit dem Autopiloten der Bewertung kann ich flexibler umgehen, weil es mir viel bewusster ist. Ich esse grundsätzlich wieder bewusster und geniesse viele kleine Momente im Alltag. Die Vögel draußen, die Natur, das Blühen und Gedeihen, nette kleine Begegnungen, all das ist intensiver.

Dranbleiben

Das alles motiviert mich, weiter dranzubleiben. Auch wenn die Gruppe und die Gemeinschaft jetzt fehlen und die Zeit im Alltag knapp ist.  Dennoch ist es immer wie ein Nach-Hause-kommen, wenn ich in eine der vielen Meditationen gehe. Für das Wohlbefinden und die innere Ruhe ist es allemal wertvoll. Es lohnt sich.

Ich könnte noch viel berichten, über den Retreat-Tag, an dem kein Kontakt stattfand. Kein Handy, keine Nachrichten, keine Zeitung und kein Buch. Wie das Erleben eines Spaziergangs danach war. Überraschend. Oder die Eiswürfel-Übung zur Schmerzwahrnehmung. Oder die wunderbare Berg-Meditation.

Wenn ich Sie ein klein bisschen neugierig gemacht habe, dann ist mein Ziel erreicht. Vielleicht wollen Sie mal etwas ausprobieren, muss ja nicht gleich ein ganzer MBSR-Kurs sein.

Vielleicht wollen Sie einen Bodyscan ausprobieren? Diese Anleitung ist von Britta Hölzel. Sie hat den Kurs geleitet – das ausgesprochen kompetent und wertschätzend!

(Weitere Infos und Anleitungen bei jeder Krankenkasse oder bei den vielen Meditationsapps, zum Beispiel bei 7Mind.)

 

Bleiben Sie bei sich und immer wieder bewusst für einige Momente im Hier und Jetzt!

 

Aspekte der Achtsamkeit lernen Sie in meinem Fokustraining kennen – online oder in Präsenz, jeweils mit Transferbegleitung für erfolgreiches Umsetzen im Alltag.

Oder Sie rufen mich an oder schreiben Sie mir: mail@margit-reinhardt.de 

 

 

Hier im Terra-X Podcast geht es um das Handy, wie es Teil des Alltags, Teil des Lebens geworden ist. Wir haben es tatsächlich im wortwörtlichen Sinne in der Hand, wie wir es nutzen.

Wie schnell die Zeit vergeht, wenn man nur mal kurz was gucken wollte. In der Bahn, beim Essen, während eines Films, im Gespräch mit anderen.

Aber was macht es mit der Konzentration? Mit dem wertschätzenden Zuhören? In diesem Podcast mit Thora Schubert kommen Experten zu Wort.

Was die intensive Handynutzung mit uns macht

Die Folge beruht auf einem Selbstexperiment von Christine aus Wien. Sie hat sich einen Tag lang verkabelt, um ihre Handynutzung zu dokumentieren.

Zu hören hier im Terra-X Podcast. Eine der Interviewpartner bin ich, wenn es um die Veränderung von Gewohnheiten geht.

Allen anderen Experten kann ich nur zustimmen!

Wie geht es Ihnen mit der Handynutzung?

Hören Sie doch mal rein!

Podcast Terra-x

 

Sie wollen Ihre Gewohnheiten zu mehr Konzentration verändern?

Hier finden Sie mehr Infos über mein Fokustraining – online oder in Präsenz, jeweils mit Transferbegleitung für erfolgreiches Umsetzen im Alltag.

Oder Sie rufen mich an oder schreiben Sie mir: mail@margit-reinhardt.de 

 

 

Wer kennt das nicht – wenn unliebsame, anstrengende und gefühlt zähe Tätigkeiten vor uns liegen, ist es umso schwerer, die Konzentration zu erhalten. Gehören Sie auch zu denen, diese Dinge möglichst lange vor sich herzuschieben? Aber schließlich kommen Sie nicht drum herum.

Generell verschätzen wir uns oft, wenn es um die Zeit geht,  die Sie für bestimmte Aufgaben braucht. Das kann den Druck und Stress erhöhen. Oder die Unlust. Gleichzeitig unterschätzen wir die Bedeutung einer Erholung durch kleine Pausen. Weil dafür paradoxerweise keine Zeit mehr übrig ist.

Hier geht es (auch) um Pausen, aber in erster Linie um die unliebsamen Tätigkeiten, die schlichtweg zum Alltag dazugehören.  Dabei macht es einen Unterschied, ob der Tag vollgepackt und sowieso schon anstrengend genug ist oder ob es ein Tag ist, an dem sie normal beansprucht sind.

Es ist richtig zäh wie Kaugummi, ich mag nicht! 

Unliebsame Aufgaben erledigen Sie an anstrengenden Arbeitstagen am besten am Stück. Klingt erst einmal unlogisch. Es geht darum, dass Sie sich ja überwinden müssen, diese Aufgaben anzugehen. Das erfordert Selbstkontrolle. Wenn Sie zwischendrin etwas machen, was Ihnen Freude bereitet, brauchen Sie danach wieder die Selbstkontrolle. Das heißt, die muss erst einmal wieder aktiviert und aufgebaut werden.

Wenn der Arbeitstag besonders anstrengend ist

Dazu gibt es eine aktuelle Studie der WHU – Otto Beisheim School of Management, der Trinity Business School in Dublin und der Schumpeter School of Business and Economics in Wuppertal. Es geht hierbei speziell um die anstrengenden Arbeitstage, die Sie komplett fordern.

Warum das so ist, erklärt Prof. Dr. Fabiola H. Gerpott von der WHU so: „An Tagen mit hoher Arbeitsbelastung macht es keinen Sinn, zwischen sehr unangenehmen Aufgaben und sehr angenehmen Aufgaben abzuwechseln, weil dann der Kontrast zwischen den Aufgaben besonders deutlich wird.“

Denn wenn Sie ständig wechseln, um es sich verständlicherweise leichter zu machen, ist am Abend die Erschöpfung umso größer. Mehr noch. Denn ein weiteres Ergebnis dieser Studie zeigt, dass in diesem Fall die Regeneration über die Nacht nicht ausreicht, um am nächsten Tag wieder richtig fit zu sein. Der anstrengende Tag wirkt also bis in den nächsten Tag hinein. Da hilft es, generell ein Gespür dafür zu entwickeln, wie leistungsfähig und fit Sie sind. Oder wann Sie eine Pause brauchen und diesen Impuls nicht wieder und wieder ignorieren. Da höre ich gedanklich wieder das Argument: ‚Ich habe keine Zeit für Pausen!‘ Doch diese Zeit fehlt Ihnen später, das merken Sie deutlich.

Wenn Sie sich nach so einem stressigen Tag bewegen, kann der Stress leichter abgebaut werden. Regelmäßig angewendete Achtsamkeit unterstützt Sie dabei, die Signale vom Körper, Ihre Emotionen oder das ständig kreisende Gedankenkarussell frühzeitig wahrzunehmen. Um sich dann Zeit für eine Pause zu nehmen. OderNein zu weiteren Aufgaben zu sagen.

Die Aufgabe ist zwar unangenehm, der Tag durchaus normal

In diesem Fall können Sie tatsächlich zwischen den unliebsamen, drögen und leichter fallenden Aufgaben wechseln. Immer wenn Sie eine Aufgabe erledigt haben, können Sie zur Abwechslung  auf eine leichtere oder angenehme Aufgabe wechseln. Pausen helfen auch hier, die Konzentration immer wieder neu zu aufzubauen. Bei gleichbleibenden monotonen Tätigkeiten zerbröselt sie. Wenn eine Tätigkeit ein gutes Gefühl vermittelt, lässt selbst dieses Gefühl schon nach kurzer Zeit nach. Nach einer Unterbrechung ist es eher wieder da.

Interessant ist in diesem Zusammenhang der Vergleich von zwei Gruppen, die sich einen Film angesehen haben. Die eine Gruppe sah den Film mit Werbeunterbrechungen, die andere ohne. Mit Unterbrechungen (die waren störend, klar) wurde der Film trotzdem besser bewertet. Die Spannung wurde immer wieder neu aktiviert. Aber vielleicht lag es auch am Film?

Wie lange können Sie konzentriert an unliebsamen Tätigkeiten dranbleiben? 

Es kommt drauf an. Sind Sie fit und ausgeschlafen, dann haben Sie gute Chancen, 30 oder 45 Minuten am Thema oder der Aufgabe richtig gut dranzubleiben. In der Regel sackt die Konzentration dann ziemlich rapide ab. Doch es hängt wie gesagt von Ihrer körperlichen Verfassung ab. Zusätzlich von Ihrem Interesse und Ihrem Ziel.

Wenn Sie dauerhaft eine sehr hohe Konzentration aufrechterhalten wollen, brauchen Sie viel Energie. Deswegen sind kleine Pausen so wichtig. In Berufen wie der Flusicherung ist es selbstverständlich, dass die Mitarbeiter regelmäßige Pausen machen, um alles im Blick zu behalten und reagieren zu können. Pausen sind wie ein Reset-Knopf, der Ihrer Konzentration wieder Auftrieb verleiht.

Tipps für Mini-Pausen, die Ihre Konzentration unterstützen

Es ist vollkommen normal, dass Ihr Gehirn kleine Auszeiten braucht. Kaffee ist sehr beliebt, weil es die Aufmerksamkeit stärkt, aber bitte nicht übertreiben! Nach 3-5 Tassen pro Tag tritt ein Gewöhnungseffekt ein. Bis der Kaffee wirkt, braucht es so um die 30 Minuten, dann ist Ihr Gehirn startklar für eine hohe Leistung. Grüner Tee fördert ebenfalls den Stoffwechsel und unterstützt bei der Konzentration. Noch besser sind kleine Pausen!

Intensität Konzentration

Woran Sie merken können, dass Sie eine Pause brauchen: 

Sie werden anfälliger für Ablenkungen. Sie können den Fokus nicht mehr so gut aufrechterhalten. Ihre Gedanken schweifen schneller ab.

  • Wechseln Sie vom Sitzen ins Stehen. Das fördert eine Grundwachsamkeit die Sie im Sitzen nicht haben
  • Öffnen Sie das Fenster und atmen Sie tief durch – so Versrogen Sie Ihr Gehirn wieder mit Sauerstoff
  • Machen Sie Dehnübungen: kreisen Sie die Schultern, lassen Sie das Kinn auf das Brustbein sinken und entspannen Sie so Ihre Nackenmuskulatur
  • Schließen Sie für eine Minute die Augen – es kommen keine weiteren Aussenreize ins Gehirn und Ihre Augen entspannen dabei
  • Alles, was Ihnen in der Mini-Pause durch den Kopf geht und andere Themen betrifft, können Sie (danach) kurz notieren

Nach dieser Mini-Pause kehren Sie wieder zu dem Thema zurück, an dem Sie gerade dran sind.

Warum sind gerade diese kleinen Pausen wichtig?

Ihr Gehirn braucht diese kleinen Auszeiten, um das zu sortieren und einzuordnen, was Sie vorher gelesen, bearbeitet oder gedacht haben. Beim Lernen werden neue Synapsen gebildet, dazu braucht das Gehirn Zeit – das geht nicht von ‚jetzt auf gleich‘. Pausen sind hier eine gute Unterstützung. Aber nur die Pausen, die keine neuen oder gar ähnliche Infos beinhalten. Das ist kontraproduktiv.

 

Im dritten Teil geht es um eigene Erfahrungen mit dem Umbau im Gehirn – mehr verrate ich noch nicht!

Sie wollen tiefer ins Thema eintauchen?

In diesem Blogartikel habe ich einige Tipps für eine bessere Konzentration zusammengefasst.

Hier finden Sie mehr Infos über mein Fokustraining – online oder in Präsenz, jeweils mit Transferbegleitung für erfolgreiches Umsetzen im Alltag.

Oder Sie rufen mich an oder schreiben Sie mir: mail@margit-reinhardt.de 

 

 

Aufmerksam sind wir fast immer – kommt darauf an, auf was. Da ist ein interessanter Beitrag im Radio – schon ist die Aufmerksamkeit dort gelandet. Wenn Sie an diesem Beitrag dranbleiben, sind die konzentriert. Ob Sie dabeibleiben, hängt wiederum mit Ihrem Interesse zusammen. Warum sollten Sie sich tief konzentrieren, wenn es nicht relevant für Sie ist? Also wandert die Aufmerksamkeit weiter.

Idealerweise zu dem, was Sie gerade vorhaben. Da ist die Mail, die Sie gerade schreiben wollen. Dazu müssen Sie noch einmal Schritt für Schritt überlegen, was Sie beim Empfänger erreichen wollen. Wenn Sie Ihre Aufmerksamkeit auf dieses Ziel lenken, sind die wieder konzentriert. Sie hören das, was gerade im Radio kommt, gar nicht mehr. Auch andere Aussenreize können Sie ausblenden. Die Müllabfuhr draussen und Stimmen im Nachbarbüro. Glückwunsch, Sie sind im Konzentrationstunnel angekommen!

Denn das ist wichtig – auswählen, was für Sie Sinn macht. Was von Interesse ist. Sie können nicht alles im Blick haben und alles mitbekommen. Das ist purer Stress für das Gehirn.

Viele Faktoren können die Konzentration beeinflussen  

In meinen Seminaren und erlebe ich oft, dass die Erwartung an die eigene Konzentration hoch ist. Interessanterweise allerdings genau da, wo es schwerfällt, sich zu konzentrieren. Denn da, wo es Ihnen leicht fällt, merken Sie ja gar nicht, dass Sie in Ihren Konzentrationstunnel eingetaucht sind. Mittendrin im Flow. Es läuft einfach und irgendwann tauchen Sie auf, weil Sie die Aufgabe beenden oder merken, dass Sie Hunger haben. Also im Idealfall.

Das ist wie bei Kindern, die ganz in ihr Spiel vertieft sind. Die hören nichts mehr und wollen erst recht nicht gestört werden. Wir alle kennen das, weil wir es selbst erlebt haben. Doch im Berufsalltag ist die Konzentration oft Mangelware. Insbesondere dann, wenn es komplex und anspruchsvoll ist. Hier kann es schon mal eine Weile dauern, um überhaupt die Aufmerksamkeit auf die eine Sache zu lenken. Und alles andere auszublenden. 

Gerade eingetaucht – schon wieder unterbrochen? 

Zu dumm (und ärgerlich!), wenn jetzt Ihr Handy brummt oder genau in diesem Moment eine Mail herein flattert- oft mit einem deutlich hörbaren Bing verbunden! Schalten Sie es ab, wenn Sie sich konzentrieren wollen. Erst recht beim Lernen, denn da ist Ihr Gehirn noch einmal besonders gefordert. Wenn Sie lernen, werden neue Verbindungen zwischen den Nervenzellen gebildet. Da ist es sinnvoll, eine Weile dranzubleiben, aber nicht zu lange. Mehr dazu im zweiten Teil dieser Mini-Serie. 

Unterbrechung durch Mail oder Messenger

Sollten Sie in diesem Moment beim Lesen durch eine Push-Nachricht unterbrochen werden (gerade ist eine Mail reingekommen, die könnten Sie mal schnell lesen), kann zweierlei passieren:

  • die gelesenen Inhalte können fehlerhaft abgespeichert werden (weil Sie gedanklich in in einer ganz anderen Abteilung unterwegs sind)
  • Je nachdem, was in der Mail steht, können Assoziationen entstehen, die allerdings mit dem ursprünglichen Konzentrationsanlass gar nichts zu tun haben.

Die Information ist auf dem Weg in Ihr Langzeitgedächtnis fehlerhaft gespeichert worden. Doch Sie sind überzeugt, sich das korrekt gemerkt zu haben. Beobachten Sie sich mal dabei, denn diese fehlerhaften Speicherungen kommen häufiger vor als gedacht.

Neues kann überlebenswichtig sein!

Warum sind wir so leicht ablenkbar? Unser Gehirn steht auf Neuigkeiten. Die können schließlich überlebenswichtig sein. Ein Brandmelder, der plötzlich losgeht. Ein Knall, dessen Ursache Sie ausfindig machen wollen. Aber auch eine Mail, ein Anruf – all das sind potenzielle Neuigkeiten, die Ihnen ungefragt auf dem Silbertablett angeboten werden. Die nicht oder höchst selten überlebenswichtig sind. Für unser Neuigkeiten liebendes Gehirn kommen diese ohne Energieaufwand und lösen eine kleine Belohnung aus.

Insbesondere bei zähen Meetings oder sich lang hinziehenden Aufgaben. Oder bei drögen Aufgaben, die eben erledigt werden müssen. In diesem Fall ist eben schön, eine Belohnung  zu erhalten, ohne was dafür tun zu müssen. Mit Belohnung ist so ein kleines gutes Gefühl wie: ‚Ich weiß, was in der Welt los ist.‘ Oder:  ‚Oh, da ist was Lustiges passiert!‘ Die vielen Katzenvideos… Das ist so wie immer wieder ein Stückchen Schokolade essen. Oder Gummibärchen. Es kann süchtig machen. Das trifft eben genauso auf die vielen Push-Nachrichten, das ich-will-nur-mal-schnell-gucken! zu. Aber was können Sie konkret tun?

Wie kommen Sie von der Aufmerksamkeit zur Konzentration?

Das Bündeln der Aufmerksamkeit, damit daraus eine Konzentration entsteht, braucht Energie. Lohnt sich dieser Energieaufwand? Das ist die Frage, die Ihr Gehirn – und damit Sie – im Hinterkopf immer mit dabei haben. Bei allem, was Sie im Laufe des Tages tun. Ganz automatisch, ohne Ihr bewusstes Zutun. Das wirkt selbstverständlich mit auf Ihre Konzentration, Ihre Energie, die Ausdauer und Ihre Stimmung.

Verfolgen Sie mit dem Lesen ein Ziel (das ist ebenfalls ein Ansporn für Ihr Gehirn) oder ist Ihre Neugierde geweckt? Wenn das der Fall ist (das wollte ich durch die Überschrift erreichen), dann unterstützt das die Konzentration. Idealerweise wird Ihr Gehirn sogar leistungsfähiger. Sie merken es, ich locke mit der berühmten Möhre!

Nehmen wir an, Sie können sich durch diese Tipps in Zukunft besser konzentrieren. Ihre Kollegen bemerken das und fragen Sie, wie Sie das schaffen. Vor kurzem erzählte ein Teilnehmer aus meinem Fokusseminar, dass ihn Kollegen dreimal ansprechen mussten, bis er aus seinem Konzentrationstunnel auftauchte. Er hat sich riesig gefreut und konnte gleich ein paar Tipps weitergeben. Das war für ihn (und sein Gehirn) gleich eine doppelter Belohnung: der eigene Erfolg, das soziale Element durch das Teilen seiner Erfahrung. Er selbst fühlte sich gut dabei und es gelang ihm tatsächlich, sich wieder in sein Thema zu vertiefen.

Komplexe Themen brauchen Eindenkzeit

Berücksichtigen Sie, dass Ihr Gehirn eine gewisse Eindenkzeit braucht. Bei komplexen Themen oder beim Lernen können das durchaus mehrere Minuten sein. In Ihrem Gehirn müssen  verschiedene Bereiche aktiviert werden. Stellen Sie sich dazu eine Bibliothek vor. Sie ordern verschiedene Bücher, die Sie für Ihr Thema brauchen. Bis diese aus den vielen Regalreihen gefunden sind und vor Ihnen liegen, vergehen einige Minuten.

Wenn Sie etwas kochen oder backen, werden Sie logischerweise zuerst die Zutaten heraussuchen, abwiegen und dann beginnen. Sonst brauchen Sie viel mehr Zeit, wenn schon etwas in der Pfanne brutzelt und Ihnen plötzlich einfällt, dass eine wichtige Zutat noch im Gefrierfach liegt.

Vielleicht benötigen Sie den aktuellen Informationsstand zu einem Thema und machen sich noch einmal klar, was Ihr Ziel ist. Gerade in dieser Zeitspanne von bis zu 10 Minuten sind Sie besonders anfällig für Ablenkungen oder Unterbrechungen. 

Wenn Sie alles parat haben, können Sie loslegen. Sie finden die Infos, die Sie brauchen, dringen tiefer in die Materie ein – ups, da brummt doch gerade Ihr Handy! Endlich ist die Mail gekommen, auf die Sie schon so lange gewartet haben! Nur schnell man antworten, bin ja gleich wieder zurück! Leider nicht, für Ihr Gehirn beginnt die Eindenkzeit von Neuem!

Mit Vorbereitung kommen Sie leichter in eine tiefe Konzentration

Leider erliegen Menschen immer wieder einem Trugschluss: Wir überschätzen unserer eigenen Fähigkeiten. Beim Autofahren telefonieren? Klar, mit Freisprechanlage kein Problem. Aber das stimmt nicht. Ihre Reaktionsgeschwindigkeit ist herabgesetzt. Nebenher noch dies und das machen? Klar, geht doch alles. Leider können wir uns nicht verdoppeln und so vergleichen, in welchem Modus wir produktiver sind. In Studien, etwa vom Standford Professor Clifford Nass,  ist es vielfach bewiesen, dass Mono-Tasking und Eindenkzeiten enorm hilfreich sind.

 

Mehr zu Konzentrationsdauer und hilfreichen Pausen finden Sie im nächsten, zweiten Teil.

Im dritten Teil geht es um eigene Erfahrungen mit dem Umbau im Gehirn – mehr verrate ich noch nicht!

 

Sie wollen mehr wissen?

In diesem Blogartikel habe ich einige Tipps für eine bessere Konzentration zusammengefasst.

Hier finden Sie mehr Infos über mein Fokustraining – online oder in Präsenz, jeweils mit Transferbegleitung für erfolgreiches Umsetzen im Alltag.

Oder Sie rufen mich an oder schreiben Sie mir: mail@margit-reinhardt.de 

 

 

Habe ich Sie gerade abgelenkt? Ist Ihre Konzentration gerade auf Abwegen? Oder sind Sie neugierig, was es mit dieser Überschrift auf sich hat? Ja, darum geht es: um Ihre Konzentration. Ihre Kapazität ist begrenzt, auch wenn wir das nicht immer wahrhaben wollen. Was schätzen Sie, wie lange bleiben Sie konzentriert an einer Sache dran? Wie oft werden Sie unterbrochen oder sind selbst anfällig für Ablenkungen?

Sich aus der Arbeit rausreissen lassen, das ist bei Gefahren sinnvoll. Wenn zum Beispiel der Brandmelder losgeht und Sie schnell reagieren müssen. Im Arbeits- und erst recht im Lernalltag sind die vielen täglichen Ablenkungen und Unterbrechungen Zeit- und Energiefresser für die Konzentration. Denn diese Ressource ist begrenzt. 

Wozu Sie die knappe Ressource Konzentration unbedingt brauchen

Ohne die Fähigkeit zur Konzentration würden wir im Alltag gar nicht klarkommen. Den Tag planen, Ziele definieren, Entscheidungen treffen und Probleme lösen. Wichtiges vom Unwichtigen unterscheiden, Prioritäten setzen. Beobachten und Schlüsse daraus ziehen. Zuhören. Sich in komplexe Zusammenhänge hineindenken. Neues lernen.

All dies findet an einer elementaren Schnittstelle statt, im PFC. Das ist keine Abkürzung für einen Bodenbelag, sondern die für den Präfrontalen Cortex. Der befindet sich hinter der Stirn. Im Folgenden bezeichne ich diesen Bereich sehr vereinfacht (damit Sie Ressourcen sparen und aufmerksam dem Text folgen können) als  Stirnhirn. So klein er ist, verbraucht dieser Bereich enorm viel Energie und ist zudem schnell überlastet. Denken Sie mal an Ihr letztes Meeting, an die vielen Informationen und Gesprächsfetzen. Was ist Ihnen davon überhaupt im Gedächtnis geblieben? Nur ein kleiner Teil. Wahrscheinlich das, was Sie sich notiert haben. Oder was sehr bedeutsam für Sie war. 

Leuchtende Farben oder Grauschleier?

Das, woran Sie sich erinnern, das hat Ihr Stirnhirn besonders hervorgehoben. Es ist so, als ob das in leuchtenden Farben erscheint. Und all das andere, was auch noch in Ihrem Umfeld passiert, wird gehemmt, mit einem Grauschleier überzogen. Genau das bewirkt Ihre Konzentration: bestimmte Bereiche werden holen Sie sich klar in den Vordergrund, andere treten in den Hintergrund. Das eine wird aktiviert, das andere gehemmt. Wirklich alles wahrnehmen, was um Sie herum passiert, das geht schlichtweg nicht.

Ein Beispiel: Wenn Sie diesen Text lesen und nebenher noch ein Telefongespräch führen,  das bringt Ihr Stirnhirn ganz schnell an seine Belastungsgrenze. Was ist denn jetzt wichtig? Im ungünstigsten Fall wissen Sie noch, mit wem Sie telefoniert und dass Sie zeitgleich etwas gelesen haben. Um was es jeweils ging, das ist weg. Natürlich ist das übertrieben, denn so verhalten Sie sich ja nicht. Oder etwa doch?

Nachlassende Konzentration kostet Zeit, Geld und einen Teil Ihres IQ! 

Viele Fehler, Unachtsamkeit und Unfälle passieren aufgrund mangelnder Konzentration. Unfall- und Schadenversicherer zahlen in Deutschland jedes Jahr 60 Milliarden. Viele Unfälle passieren, weil Menschen abgelenkt, müde oder einfach mit ihren Gedanken woanders sind. Im Straßenverkehr, aber auch zu Hause. Da, wo man sich sicher fühlt. Das liegt mit daran, dass wir unsere eigenen Fähigkeiten überschätzen und die Signale für Pausen nicht rechtzeitig wahrnehmen. Oder nicht wahrnehmen wollen und die Signale schlichtweg ignorieren. 

Warum lassen wir uns bloss so einfach ablenken?

Wenn das Stirnhirn überlastet oder eben müde ist, lässt das klare Denken nach. Wir werden anfälliger für Ablenkungen. Insbesondere für etwas, entweder neu und interessant ist. Idealerweise etwas, was mit wenig Anstrengung unser Belohnungssystem aktiviert. Da ist das Handy mit den Push-Meldungen immer willkommen. Perfekt, wenn es etwas Neues, Unerwartetes oder Witziges ist. Das Gehirn schüttet Neurotransmitter wie Dopamin aus, eine kleine Dosis einer Belohnung für die Abwechslung. Dafür sind Sie besonders empfänglich, wenn die Tätigkeit langwierig oder monoton ist und Belohnungen dafür meilenweit entfernt sind.

Um Missverständnissen gleich hier vorzubeugen – selbstverständlich gibt es für konzentriertes Arbeiten auch eine Belohnung in Form von Neurotransmittern wie Dopamin (Ziel erreicht) und Endorphine. Die Freude und die Zufriedenheit, dass ein Teilschritt abgeschlossen oder ein Ziel erreicht ist. Doch wenn Sie mittendrin ein Tief haben, die Arbeit sich hinzieht, dann ist Ablenkung willkommen.

Einmal abgelenkt, braucht es wiederum ein Vielfaches an Zeit und Energie, um zur ursprünglichen Aufgabe zurückzukehren. Die Forschung um Gloria Marc spricht von 23 Minuten, um wieder in die ursprüngliche Konzentration zurückzukehren. Je häufiger Sie abgelenkt oder unterbrochen werden – desto anfälliger werden Sie dafür. Das ist auf Dauer fatal, weil Sie in einem Kreislauf gelangen, der ja wieder mit ‚Belohnungen für Neues ohne Anstrengung‘ gekoppelt ist.

Mein Tipp, um Ablenkungen zu reduzieren

Wenn Sie sich konzentrieren wollen, räumen Sie möglichst viele potenzielle Ablenkungen aus dem Blickfeld. Das Smartphone gehört mit dazu! Und wenn das nicht möglich sein sollte, schalten Sie es auf lautlos. Das ist zwar nicht perfekt, aber schon etwas besser. 

Das gleiche gilt für eintreffende Mails – Teaser abschalten, minimieren, auf lautlos stellen. Ihre Konzentration spart Energie, weil sie weniger aktiv ausblenden muss. 

Multitasking ist der ultimative Energieverschwender

Doch das ist alles harmlos, gemessen an der Energieverschwendung, wenn Sie vor lauter ‚Das-muss-ich-heute-noch-alles-erledigen!‘ in den Multitasking Modus fallen. Zugegeben, es fühlt sich verdammt produktiv an, mehrere Dinge auf einmal zu tun. So effektiv und effizient! Im beruflichen und natürlich erst recht im privaten Alltag ist Multitasking für viele ganz normal. Doch für den Energiepegel Ihres Stirnhirns ist es fatal.

Multitasking funktioniert nur dann, wenn Sie tatsächlich zwei verschiedene Dinge auf einmal tun. So können Sie Radfahren und sich dabei unterhalten. Für die Bewegungsabläufe beim Radfahren ist das Kleinhirn zuständig. Ihr Stirnhirn hat freie Ressourcen für die Strecke und Sie können sich sogar mit Ihrem Mitfahrer unterhalten. Oder gar diskutieren. Bis zu dem Punkt, an dem Sie an eine Wegkreuzung kommen und entscheiden wollen, wie Sie weiterfahren. Wohl kaum jemand würde auf die Idee kommen, jetzt weiter zu diskutieren und gleichzeitig die Beschilderung zu lesen und sich neu zu orientieren.

Multitasking oder: wie oft räumen Sie Ihr Büro um?

Im Multitasking Modus merken Sie es kaum: Ihr Gehirn kann schnell umschalten, benötigt dafür aber Zeit. Um beim obigen Beispiel, dem Wechsel von Gespräch zu Orientierung der Strecke zu bleiben: Im Gespräch sind die Netzwerke in Ihrem Gehirn, die für das Sprechen zuständig sind, aktiviert. Für die Orientierung müssen diese kurz zur Seite und andere Netzwerke hervorgeholt werden. 

Die gerade noch aktiven Gesprächsnetzwerke werden dabei quasi ausgelagert, in einen Nebenraum gestellt. Wenn die Fahrt weitergeht, werden die Orientierungsnetzwerke zurück und die Gesprächsnetzwerke wieder hervorgeholt. Beides gleichzeitig hat in Ihrem Stirnhirn keinen Platz, weil die Kapazität begrenzt ist. Deswegen dieses Hin- und Her, das zwar schnell geht – Sie merken es meistens nicht – aber Energie verbraucht. 

Stellen Sie mal vor, Sie würden immer wieder etwas, was Sie für Ihre Arbeit brauchen, in einen Nebenraum stellen. Um es kurze Zeit später wieder zurückzuholen. Nicht nur einmal, sondern x-mal hintereinander.

Das braucht Zeit. So ist es mit dem Multitasking auch. Wenn Sie unterbrochen werden – oder sich selbst unterbrechen, um Mails zu checken, schnell eine WhatsApp Nachricht zu lesen oder eine andere Aufgabe dazwischenschieben, brauchen Sie bis zu 50% länger dafür und die Wahrscheinlichkeit für Fehler steigt ebenfalls um 50%! Da Ihr Gehirn fix sein kann (für Gefahren ist das überlebenswichtig!) Macht es das Tempo mit. Auf Dauer ist das Energieverschwendung, denn die fehlt an anderer Stelle.

Noch nicht überzeugt?

Doch damit nicht genug. Abgesehen vom Gefühl der Hektik und des Stresses, dem Sie sich aussetzen, sinkt Ihr Intelligenzquotient um bis zu 15 Punkte! Keine gute Basis, um noch schnell zwischendrin Entscheidungen zu treffen, oder? Oder Probleme zu lösen – die werden im besten Fall nur noch hin- und her gewälzt.

Wann sind Sie anfällig?

Beobachten Sie sich mit den diesen Fragen und notieren Sie Ihre Antworten. 

  • Was hat sich an Gewohnheiten eingeschlichen, die Ihre Konzentration torpedieren?
  • Bei welchen Gelegenheiten rutschen Sie in den Multitasking Modus? 
  • Wie lange hält das an und wie wirkt es sich auf Ihre Konzentration aus? 
  • Wann werden Sie anfälliger für Ablenkungen – oder lenken sich selbst ab, indem Sie in Gedankenschleifen geraten? 
  • Welche Ablenkungen sind Ihre Favoriten? 

5 Tipps, um die Konzentrationsenergie schnell wieder aufzubauen

Wie schon eingangs kurz erwähnt, oft überschätzen wir unsere Konzentrationsfähigkeit. Parallel dazu werden Pausensignale ignoriert ‚Geht noch!‘. Wobei schon kleine Pausen ein Gewinn sind und dem Stirnhirn die Chance geben, mal durchzuatmen. So können Mini-Pausen von 4-7 Minuten aussehen, die wirklich was bringen:

  • Einfach aus dem Fenster schauen, Gedanken loslassen
  • Den Arbeitsplatz verlassen, was zum Trinken holen
  • Bewegen, sich recken und strecken, dehnen und gähnen
  • Das Gehirn in den Leerlauf bringen, keine weiteren Inputs z.B. über das Smartphone
  • Atmen, bewusst den Atem und die damit verbundenen Bewegungen wahrnehmen, kann auch mit dem Zählen (zum Beispiel bis 5 beim Einatmen, bis 5 beim Ausatmen) verbunden werden.

Schützen Sie Ihre Ressource Konzentration

Ihre Konzentration ist wertvoll, schützen Sie Ihre Ressource, denn so viele wollen etwas davon. Jede Ablenkung, ob von aussen oder von innen, verringert Ihre Ressource. Wir überschätzen unsere Konzentrationsfähigkeit und vergessen die Pausen. Denn – anders als bei anderen Ressourcen – Ihre Konzentration kann sich wieder erholen. Das passiert in der Nacht und in den Pausen. Oder wenn Sie draussen sind und sich bewegen, wenn Sie sich entspannt unterhalten oder etwas Leckeres essen und geniessen. Oder einfach nur bewusst atmen oder meditieren (dazu gibt es viele Studien).

Was im Alltag hilft, sind Arbeitsrituale. Die Arbeitspakete mit überschaubarem Umfang, sowohl inhaltlich als auch zeitlich. So, dass Sie Ihnen bewusst ist, dass Sie vorankommen.

Produktivität ist das eine, Zufriedenheit das andere. Und wenn Sie sogar in den Konzentrations-Flow kommen und gar nicht merken, wie die Zeit vergeht, dann werden Endorphine ausgeschüttet, Sie fühlen sich gut. Zufriedenheit ist fast schon garantiert.

Übrigens, in eigener Sache

Bei der Recherche zu diesem Blogartikel ist mir aufgefallen, dass ich den ersten bereits 2018 geschrieben habe! Ich bin auf das Thema gekommen, weil Lernende immer wieder mit ihrer Konzentration hadern. Oft, weil das Lernen so langweilig und öder empfunden wird. (Das geht auch anders und ist Thema eines anderen Seminars.)

Inzwischen leidet die Konzentration derart unter Ablenkungen, die sich in unseren Alltag geschlichen haben, dass es Zeit ist, sich die Aufmerksamkeit wieder zurückzuholen!

Wenn Sie Ihre Konzentration stärken wollen, hier geht es zum Inhouse-Training. Online mit Transferbegleitung, damit Veränderungen wirksam werden.

(Auch ein reiner Onlinekurs ist geplant…. der braucht aber noch Zeit, weil sich andere Projekte mit noch mehr Priorität in die Pipeline geschoben haben! Da geht es ums Lernen – ohne Konzentration läuft da nichts!)

Wenn Sie mehr über mein Seminar wissen wollen, schreiben Sie mir: mail@margit-reinhardt.de